Deutschland startet Mental Health Action Week
13.10.2025 - 09:09:02Über 800 Veranstaltungen zur psychischen Gesundheit starten bundesweit, mit Fokus auf junge Menschen und politischer Unterstützung durch Gesundheitsministerin Nina Warken.
Gesellschaftlicher Druck und steigende psychische Belastungen: Deutschland reagiert mit einer bundesweiten Initiative. Vom 10. bis 20. Oktober läuft die Mental Health Action Week unter dem Motto „Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft“.
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit will mit hunderten Veranstaltungen Tabus brechen und den Dialog über psychische Gesundheit fördern. Besonders im Fokus: junge Menschen, die seit der Corona-Pandemie verstärkt unter psychischem Stress leiden.
Die Kampagne setzt auf Prävention und den Aufbau psychischer Widerstandskraft in Krisenzeiten. Am 10. Oktober eröffnet eine hybride Veranstaltung in Berlin die Aktionswoche – vor Ort und im Livestream verfolgbar.
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Über 800 Events für alle Zielgruppen
Der Kern der Aktionswoche: ein vielfältiges Programm aus mehr als 800 Veranstaltungen, größtenteils kostenfrei zugänglich. Workshops, Vorträge, Podcasts, Kunstausstellungen und Tage der offenen Tür in psychiatrischen Einrichtungen sollen Hürden abbauen.
Berlin, Hamburg, Essen und München haben eigene Programme entwickelt – von Vorträgen zur Betreuung bis hin zu Selbsthilfegruppen-Workshops. Dieser dezentrale Ansatz sorgt für maßgeschneiderte Angebote in den Kommunen.
Kann eine Woche wirklich den gesellschaftlichen Umgang mit psychischer Gesundheit verändern? Die Organisatoren setzen darauf, dass niedrigschwellige Angebote Menschen erreichen, die sonst keine Hilfe suchen würden.
Jugend im Fokus: Sorgen um die Zukunft
Die Generation Z steht 2025 besonders im Mittelpunkt. Langzeitstudien wie die COPSY-Studie zeigen: Pandemie und globale Krisen hinterlassen psychische Spuren bei Kindern und Jugendlichen.
Dr. Anne Kaman vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf betont: „Viele Kinder und Jugendliche sind verunsichert und machen sich Sorgen um die Zukunft. Deshalb ist es umso wichtiger, sie zu ermutigen und ihre psychische Gesundheit zu stärken.“
Die Veranstaltungen der Woche erkunden Wege, wie junge Menschen Widerstandskraft entwickeln und selbstbestimmt in die Zukunft blicken können. Ein gesellschaftlicher Auftrag, der über die Aktionswoche hinausreicht.
Politischer Rückhalt und breite Koalition
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat die Schirmherrschaft übernommen – ein deutliches Signal für die politische Priorität des Themas. In Berlin unterstützt Gesundheitssenatorin Dr. Ina Czyborra das Programm.
„Für die Stärkung der psychischen Widerstandskraft sind die Bewältigung schwieriger Lebenssituationen und das rechtzeitige Suchen von Hilfe von großer Bedeutung“, so Czyborra.
Hinter der Initiative stehen 180 Partnerorganisationen – von Selbsthilfegruppen über Berufsverbände bis zu medizinischen Netzwerken. Diese breite Allianz zeigt: Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen ist zur gemeinsamen Mission geworden.
Hilfe ist nur einen Anruf entfernt
Die Aktionswoche bewirbt gezielt Beratungs- und Notfallkontakte. Diese vertraulichen und oft kostenlosen Dienste bilden das Rückgrat der psychosozialen Unterstützung:
- Telefonseelsorge: Rund um die Uhr erreichbar unter 0800 111 0 111, 0800 111 0 222 oder 116 123
- Deutsche Depressionshilfe: Infotelefon Depression 0800 334 45 33
- Nummer gegen Kummer: Für Kinder und Jugendliche 0800 111 0 333
Zusätzlich verweist die Kampagne auf örtliche Sozialpsychiatrische Dienste und spezialisierte Online-Beratungen. Die Botschaft ist eindeutig: Hilfe holen ist ein Zeichen von Stärke, nicht von Schwäche.
Die kommenden Tage könnten für tausende Menschen der erste Schritt zu professioneller Unterstützung werden. Ein Gewinn für eine mental gesündere Gesellschaft.


