Börsen/Aktien, Börsenschluss

Der Wiener Aktienmarkt ist am Dienstag schwächer in den Monat Juli gestartet.

01.07.2025 - 18:11:31

Aktien Wien Schluss: ATX startet schwächer in den Juli

Zum Handelsende stand der ATX AT0000999982 0,84 Prozent tiefer bei 4.393,01 Punkten. Der ATX Prime gab um 0,87 Prozent auf 2.208,99 Zähler nach. Das europäische Umfeld schloss ebenfalls mit Abgaben. Marktbeobachter sprachen von Gewinnmitnahmen bei zuletzt gut gelaufenen Sektoren.

Im Fokus steht für die Anleger weiterhin der 9. Juli. Bis dahin muss eine Lösung im Handelsstreit der EU mit den USA gefunden werden, sonst drohen den europäischen Unternehmen Zölle von 50 Prozent auf fast alle Exporte in die USA. Die Stimmungslage sei zunehmend positiv, was die Anleger beruhigt habe, dass bis dahin mehrere Abkommen angekündigt werden, erklären die Marktstrategen der Deutschen Bank.

Inflationsdaten aus der Eurozone trafen die Prognosen. So betrug die Inflation im Euroraum im Juni 2,0 Prozent und liegt damit auf der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB). Eine Zinssenkung der EZB im September bleibe wahrscheinlich, resümiert Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer. Stimmungsdaten aus der Industrie sowie Arbeitsmarktdaten aus den USA überraschten inzwischen positiv.

Mit Blick auf die österreichischen Einzelwerte blieb die Nachrichtenlage ruhig. Unter den Gewinnern im ATX fanden sich Immobilienwerte wieder. Europaweit waren die Werte aus der Branche mit der Aussicht auf fallende Zinsen gefragt. Positiv stachen zudem VIG AT0000908504 und Do&Co hervor, die an ihre jüngste Erholung anknüpften.

Auf der anderen Seite waren Bankwerte belastet, die zu den Profiteuren höherer Zinsen zählen. Erste Group AT0000652011 und Bawag AT0000BAWAG2 fielen um 0,9 und 1,9 Prozent. Weniger gut liefen auch klassische Zykliker aus der Industrie.

Semperit schlossen 0,9 Prozent leichter bei 13,02 Euro, nachdem die Analysten der Baader Bank ihr Kursziel von 23 auf 17,50 Euro zurückgenommen hatten. Sie glauben "nicht an eine nennenswerte Erholung im Jahr 2025", schrieb Baader-Analyst Christian Obst.

@ dpa.de