Finanzierung/Investitionen, Produktion/Absatz

Der weltweit tätige Pharmadienstleister Vetter will sich auf dem Ford-Gelände US3453708600 in Saarlouis ansiedeln.

06.06.2024 - 14:13:39

Pharmadienstleister Vetter kommt nach Saarlouis

Das gaben das saarländische Wirtschaftsministerium und das Unternehmen mit Sitz in Ravensburg am Donnerstag bekannt. Der 1950 von Apotheker Helmut Vetter gegründete Familienbetrieb ist Spezialist für flüssige und gefriergetrocknete Medikamente, die in Spritzen und andere Injektionssysteme abgefüllt werden.

Im Saarland soll für mehrere hundert Millionen Euro ein Werk für 2000 Beschäftigte errichtet werden. Dafür werden den Angaben zufolge 50 Hektar der bisher unbebauten Ford-Flächen und nach dem Auslaufen der Ford-Focus-Produktion Ende November 2025 der Standort der Endmontage genutzt.

Das Unternehmen aus Oberschwaben gilt als Weltmarktführer und wächst seit Jahren. Aktuell beschäftigt es über 6300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit. Seit 2016 hat sich sein Umsatz verdoppelt, im vergangenen Jahr wurde die Marke von einer Milliarde Euro geknackt.

Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) bezeichnete die Ansiedlung als "Glücksfall für Saarlouis und das ganze Saarland". Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) zeigte sich erfreut, dass man mit Vetter den Standort robuster und vielfältiger aufstelle. Laut Barke hat sich das Land in einer notariellen Auflassungsvormerkung den Zugriff auf die gesamte Ford-Fläche gesichert. Aktuell werde der Kaufvertrag verhandelt.

Vor knapp zwei Jahren hatte Ford die Entscheidung verkündet, dass das Werk im spanischen Valencia den Zuschlag für die neue Elektroauto-Plattform erhält. Damit wurde das Ende für die Focus-Produktion in Saarlouis besiegelt. Die Hoffnung, dass ein chinesischer Autobauer das Werk übernimmt, waren nach monatelangen Verhandlungen im Oktober geplatzt.

Die Beschäftigten hatten Ende Februar einem umfangreichen Sozialtarifvertrag zugestimmt. Die Vereinbarungen beinhalten die Weiterbeschäftigung von 1000 der 3750 Ford-Mitarbeitern bis Ende 2032, hohe Abfindungen und Prämien, die Bildung einer Transfergesellschaft und Qualifizierungsprogramme.

@ dpa.de

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