Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF DE000BASF111 ist wegen gesunkener Preise etwas schwächer in das neue Jahr gestartet.

02.05.2025 - 08:31:27

Chemiekonzern BASF startet mit leichtem Umsatzminus - Ziele bestätigt

Zudem gingen die Absatzmengen im Geschäft mit der Landwirtschaft, Basischemikalien sowie Inhalts­stoffen für Ernährung und Pflege zurück. Positiv wirkte sich hingegen der schwächere US-Dollar aus. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigten die Ludwigshafener am Freitag vor der Hauptversammlung, warnten jedoch vor den Unsicherheiten durch die Zollpolitik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump.

In den ersten drei Monaten schrumpfte der Umsatz im Jahresvergleich um 0,9 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro, wie der Dax DE0008469008-Konzern mitteilte. Analysten hatten mit mehr Erlös gerechnet. Etwas schwächer lief es operativ. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) ging um 3,2 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zurück. Dies hatten Analysten in etwa erwartet. Unter dem Strich fiel ein Gewinn von 808 Millionen Euro an, nach knapp 1,4 Milliarden ein Jahr zuvor. Dies führte der Konzern vor allem auf Sondereinflüsse wegen des Verkaufs von Anteilen an Windparkprojekten.

Angesichts der aktuellen Marktentwicklungen im Zusammenhang mit den US-Zollankündigungen sagte Finanzchef Dirk Elvermann: "Wir produzieren vor Ort für die lokalen Märkte. Besonders in diesen herausfordernden Zeiten macht uns das widerstandsfähiger als andere und ist ein Wettbewerbsvorteil." Daher dürften die direkten Auswirkungen der Zölle auf BASF wahrscheinlich überschaubar bleiben.

Es müssten jedoch auch indirekte Effekte berücksichtigt werden, die sich aus der Verunsicherung der Marktteilnehmer und Änderungen der Kundennachfrage in Branchen wie Automobil und Konsumgüter ergeben könnten. Die vollständigen Auswirkungen der Zölle auf das BASF-Geschäft ließen sich nur schwer einschätzen.

An diesem Freitag findet auch die erste Hauptversammlung mit dem neuen Unternehmenschef Markus Kamieth statt. Der BASF-Chef hatte im September einen weitreichenden Umbau angekündigt, um den Chemiekonzern aus der Krise zu führen. Geschäftsbereiche sollen teilweise verkauft werden und das Agrargeschäft an die Börse gehen. Zudem wird die Dividende für Aktionäre erstmals seit 2010 gekürzt, und es drohen weitere Schließungen von Chemieanlagen im Stammwerk Ludwigshafen. Dort steht mit dem jüngsten Milliarden-Sparprogramm ein weiterer, noch nicht bezifferter Stellenabbau bevor.

@ dpa.de