Moskauer, Atomkonzern

Der russische Nuklearkonzern Rosatom schließt eine künftige Zusammenarbeit mit den USA in dem besetzten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja nicht aus.

30.04.2025 - 20:21:13

Moskauer Atomkonzern offen für Gespräche über Ukraine-AKW

"Wenn die politische Führung des Landes eine solche Entscheidung trifft, sind wir bereit, das mit der amerikanischen Seite zu besprechen", sagte Rosatom-Chef Alexej Lichatschow in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax.

US-Präsident Donald Trump hat mehrfach gesagt, dass sein Land den Betrieb der größten Atomanlage Europas mit fünf 1.000-Megawatt-Reaktoren übernehmen wolle. Sein Friedensplan, der in den vergangenen Tagen erörtert wurde, schlägt nach Medienangaben vor, das AKW der Ukraine zurückzugeben. Es sollte dann unter US-Führung Strom für die Ukraine wie für die russisch besetzten Gebiete produzieren.

Lawrows harte Haltung zu Saporischschja überholt?

Die Äußerungen des Rosatom-Chefs könnten darauf hindeuten, dass Moskau sich flexibel gibt, um Trumps Unmut über stockende Friedensbemühungen zu bremsen. Außenminister Sergej Lawrow hatte noch am Montag gesagt, es seien keine US-Vorschläge zu Saporischschja eingegangen. Wenn es sie gebe, werde man antworten, dass für das AKW einzig der russische Staatskonzern Rosatom zuständig sei.

@ dpa.de