Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Rüstungselektronik-Spezialist Hensoldt DE000HAG0005 rechnet angesichts der Kriege und politischen Spannungen in Teilen der Welt mit einer anhaltenden Auftragsflut.

12.12.2024 - 10:15:21

Hensoldt erwartet Auftragsflut und profitableres Geschäft - Kursplus

Mittelfristig dürften die Bestellungen deutlich schneller wachsen als der Umsatz, teilte das Unternehmen zu Beginn seines Kapitalmarkttags am Donnerstag in London mit. Der Erlös soll von 2,3 Milliarden im laufenden Jahr bis 2030 auf rund 5 Milliarden Euro zulegen. Zudem soll das Tagesgeschäft profitabler werden. An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an.

Am Vormittag gewann die Hensoldt-Aktie zuletzt 1,7 Prozent auf 35 Euro und war damit einer der stärksten Titel im MDax DE0008467416, dem Index der mittelgroßen Werte. Allerdings hatte das Papier nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien am vergangenen Wochenende spürbar an Wert verloren: Am Montag sackte der Kurs um insgesamt rund 10 Prozent auf 33,88 Euro ab. Erst am Mittwoch ging es wieder etwas aufwärts.

Kriege und drohende militärische Konflikte treiben die Verteidigungsausgaben von Staaten in die Höhe. Davon profitieren gewöhnlich Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall DE0007030009, KNDS, Renk DE000RENK730, Airbus NL0000235190 oder der Elektronik-Spezialist Hensoldt aus dem bayerischen Taufkirchen. Hensoldt bietet etwa Radartechnik für den Kampfjet Eurofighter und das Luftverteidigungssystem Iris-T an, das auch die Ukraine gegen die russischen Angreifer einsetzt.

"Wir werden weiterhin von einem signifikanten und anhaltenden Marktwachstum profitieren, das von der hohen Nachfrage nach Verteidigungslösungen in Deutschland, Europa und weltweit angetrieben wird", sagte Hensoldt-Chef Oliver Dörre.

Für 2024 rechnet die Hensoldt-Führung weiterhin mit einem Umsatz von 2,3 Milliarden Euro. 2025 soll der Erlös um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz steigen und mittelfristig pro Jahr um durchschnittlich 10 Prozent zulegen. Der Gewinn im Tagesgeschäft soll noch stärker steigen.

So dürften nach Dörres Plänen im laufenden Jahr etwa 18 bis 19 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen bleiben, wenn man Geschäftsteile mit geringer Wertschöpfung herausrechnet. Mittelfristig soll diese Marge auf etwa 20 Prozent wachsen.

Dabei baut Hensoldt auch auf die Übernahme des Sicherheitstechnik-Spezialisten ESG. Um den Zukauf zu finanzieren, hatte sich Hensoldt vor einem Jahr eigens frisches Geld von Aktionären beschafft. Bis zum Jahr 2028 verspricht sich die Konzernspitze von dem Deal Synergien von 19 Millionen Euro bei Kosten und Umsätzen bis 2028.

Die Auftragslage stimmt den Vorstand jedenfalls zuversichtlich: Im laufenden Jahr soll der Auftragseingang 20 Prozent höher liegen als der Umsatz - und damit das obere Ende der bisherigen Prognose erreichen. Die Aktionäre sollen von der Entwicklung profitieren: Hensoldt will konstant 30 bis 40 Prozent des bereinigten Nettogewinns als Dividende ausschütten.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

IAG startet mit Gewinn ins Jahr - Großauftrag für Boeing und Airbus Die British-Airways-Mutter IAG ES0177542018 hat zum typischerweise reiseschwachen Jahresstart schwarze Zahlen eingeflogen. (Boerse, 09.05.2025 - 16:57) weiterlesen...

Erholung braucht noch Zeit - Aktie leicht im Minus Der IT-Dienstleister Bechtle geht trotz der jüngsten Geschäftsbelebung nicht von einer schnellen Erholung aus. (Boerse, 09.05.2025 - 16:52) weiterlesen...

Commerzbank überrascht mit Gewinnsprung - Aktie auf Jahreshoch FRANKFURT - Die Commerzbank DE000CBK1001 hat während ihres Abwehrkampfs gegen die Unicredit IT0005239360 einen überraschend starken Jahresstart hingelegt. (Boerse, 09.05.2025 - 15:32) weiterlesen...

Tesla-Batteriezulieferer Panasonic will 10.000 Jobs streichen Der japanische Elektronikkonzern Panasonic JP3866800000 will mit einem Sparprogramm seine Ergebnisse verbessern und sich stärker auf sein Servicegeschäft konzentrieren. (Boerse, 09.05.2025 - 13:51) weiterlesen...

Tesla-Batteriezulieferer Panasonic will 10.000 Jobs streichen Der japanische Elektronikkonzern Panasonic JP3866800000 will mit einem Sparprogramm seine Ergebnisse verbessern und sich stärker auf sein Servicegeschäft konzentrieren. (Boerse, 09.05.2025 - 13:29) weiterlesen...

Bechtle-Chef: Erholung braucht noch Zeit - Aktie leicht im Plus Der IT-Dienstleister Bechtle geht trotz der jüngsten Geschäftsbelebung nicht von einer schnellen Erholung aus. (Boerse, 09.05.2025 - 12:18) weiterlesen...