Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Industriedienstleister Bilfinger DE0005909006 hat im ersten Quartal vor allem von seinen jüngsten Zukäufen profitiert.

14.05.2025 - 12:23:27

Bilfinger legt zum Jahresstart kräftig zu - Ziele bestätigt

Umsatz und operatives Ergebnis legten in den drei Monaten bis Ende März deutlich zu. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte der MDaxDE0008467416-Konzern am Mittwoch vor seiner Hauptversammlung. Nach Kursgewinnen im frühen Handel drehte die Aktie aber ins Minus. Zuletzt ging es um 1,3 Prozent nach unten. Allerdings hat das Papier seit dem Jahreswechsel bereits um fast 60 Prozent zugelegt.

"Das erste Quartal hat gut angefangen, genauso wie wir uns es vorgestellt haben", sagte Unternehmenschef Thomas Schulz in einer Telefonkonferenz. 2025 soll der Umsatz weiter auf 5,1 Milliarden bis 5,7 Milliarden Euro steigen. Vom Erlös sollen 5,2 bis 5,8 Prozent als operatives Ergebnis (Ebita-Marge) hängen bleiben. Dazu beitragen soll auch ein Sparprogramm. Mittelfristig soll der Umsatz jährlich um 4 bis 5 Prozent wachsen und die Marge auf 6 bis 7 Prozent zulegen. Bei der Marge sei dies noch nicht das Ende, sagte der Manager. Anfang Dezember werde Bilfinger auf einem Kapitalmarkttag neue Mittelfristziele vorlegen.

Im ersten Quartal kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 17 Prozent auf knapp 1,27 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft stiegen die Erlöse um zwei Prozent. Das war leicht besser als von Analysten erwartet. Positiv habe sich die Nachfrage in den Branchen Energie, Pharma und Biopharma sowie Öl und Gas entwickelt, hieß es. In der Chemie und Petrochemie bleibe die Lage indes herausfordernd.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf den Unternehmenswert (Ebita) legte im Quartal mit einem Anstieg auf 57 Millionen Euro fast um ein Drittel zu. Dazu trugen auch Einsparungen bei. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 32 Millionen Euro nach 25 Millionen ein Jahr zuvor.

Im ersten Quartal hätten politische Faktoren spürbaren Einfluss auf das Investitionsverhalten der Kunden gehabt, hieß es. "Die Zollturbulenzen wirken sich zwar nicht direkt auf uns aus, da wir unser Geschäft lokal im Service verrichten", sagte Schulz. Das Unternehmen bewege selten Waren zwischen den Ländern. Allerdings mache sich Verunsicherung bei den Kunden vor allem in den USA indirekt bemerkbar. Kunden bräuchten länger, um Investitionsentscheidungen umzusetzen.

Für den Wirtschaftsstandort Deutschland zeigte sich der Manager zuversichtlicher als zuletzt. Positiv dürften sich die geplanten Investitionen der neuen Bundesregierung in die allgemeine Infrastruktur für das Unternehmen auswirken, erläuterte Schulz. Vom Schuldenpaket für die Verteidigung werde Bilfinger zwar weniger stark profitieren, dafür aber von den Ausgaben für deren Infrastruktur wie etwa dem Rohrleitungsbau. Die Investitionen dürften jedoch vor allem wegen der Bürokratie und dem Beschaffungsverhalten in Deutschland nur langsam hochfahren. Deshalb dürften sich geplante Investitionen 2025 erst einmal kaum und 2026 nur wenig auswirken.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Eon steigert operativen Gewinn und Investitionen - Ziele bestätigt ESSEN - Höhere Investitionen und kälteres Wetter haben dem Energieversorger Eon DE000ENAG999 zu einem Ergebnissprung im ersten Quartal verholfen. (Boerse, 14.05.2025 - 13:54) weiterlesen...

Brenntag blickt etwas vorsichtiger auf 2025 - Kursrutsch ESSEN - Der Chemikalienhändler Brenntag DE000A1DAHH0 blickt im schwierigeren Geschäftsumfeld in der Tendenz etwas vorsichtiger auf seine Jahresziele. (Boerse, 14.05.2025 - 13:46) weiterlesen...

Starkes Europa-Geschäft beflügelt Alstom - Doch Ausblick sorgt für Kursrutsch Der französische Alstom-Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende März) dank guter Geschäfte insbesondere in Europa und in der Region Amerika seinen Umsatz gesteigert und wieder schwarze Zahlen eingefahren. (Boerse, 14.05.2025 - 12:53) weiterlesen...

Bei PVA Tepla läuft es besser als gedacht - Aktie steigt Das Technologieunternehmen PVA Tepla DE0007461006 leidet weiter unter den schwachen Halbleitermärkten. (Boerse, 14.05.2025 - 12:17) weiterlesen...

Luxusmarke Burberry könnte 1.700 Stellen streichen Bei der britischen Luxusmarke Burberry GB0031743007 droht ein Stellenabbau. (Boerse, 14.05.2025 - 12:00) weiterlesen...

Deutsche Pfandbriefbank erwägt Ausstieg aus US-Geschäft Die Deutsche Pfandbriefbank DE0008019001 (pbb) stellt angesichts der Wirtschaftsentwicklung unter US-Präsident Donald Trump ihr Geschäft in den Vereinigten Staaten in Frage. (Boerse, 14.05.2025 - 11:39) weiterlesen...