Der Hersteller von Lackieranlagen und Holzbearbeitungsmaschinen Dürr DE0005565204 hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt.
13.11.2025 - 12:18:08Dürr bekräftigt Prognose und erwartet Belebung im vierten Quartal
Dabei rechnet das Unternehmen mit deutlichen Verbesserungen bei Auftragseingang und Umsatz im vierten Quartal, wie Dürr am Donnerstag in Bietigheim-Bissingen mitteilte.
Der Auftragseingang brach im dritten Quartal um mehr als 30 Prozent auf 762,5 Millionen Euro ein. So hielten sich Kunden im Zusammenhang mit den Zoll-Konflikten mit Investitionen zurück. Der Umsatz sank um 1,1 Prozent auf rund eine Milliarde Euro. "Wir sehen gute Chancen für einen hohen Auftragseingang im vierten Quartal, sofern es nicht zu Verzögerungen bei der Vergabe kommt. Aus heutiger Perspektive sind wir zuversichtlich", kommentierte Konzernchef Jochen Weyrauch. Dürr hatte im Sommer seine Prognose für das Neugeschäft wegen der Zoll-Turbulenzen gesenkt.
Trotz der Rückgänge beim Umsatz steigerte Dürr sein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um rund 40 Prozent auf 69 Millionen Euro. Das Unternehmen begründete dies mit Kostensenkungen sowie einer guten Margenqualität beim Auftragseingang. Nach Steuern sank das Ergebnis hingegen um mehr als 17 Prozent auf 25,5 Millionen Euro. Auch hier zeigte sich Dürr zuversichtlich, die Jahresprognose zu erreichen - auch dank der Erlöse des inzwischen verkauften Geschäfts mit Umwelttechnik.
Am Markt wurden die Aussagen mit Erleichterung aufgenommen. Die im Kleinwertesegment SDax DE0009653386 notierte Aktie legte um fast sechs Prozent zu und gehörte damit zu den größten Gewinnern dort. Philippe Lorrain von Bernstein Research monierte zwar den schwachen Auftragseingang, der unter den Erwartungen gelegen habe, wertete aber die Aussagen zum vierten Quartal positiv. Zudem habe Dürr beim operativen Ergebnis besser abgeschnitten als gedacht.
Dies stärkt seiner Ansicht nach eindeutig das Vertrauen in Dürrs Umsatz- und Margenziele. Sollte das Schlussquartal weiter solide laufen, könnte das Unternehmen die obere Hälfte des bereinigten Margenziels von 4,5 bis 5,5 Prozent erreichen. Die Konsensschätzungen lägen derzeit bei 4,8 Prozent.

