Der Eurokurs EU0009652759 hat sich am Dienstag etwas von seinen Kursverlusten am Vortag erholt.
26.08.2025 - 21:13:52Devisen: Euro stabilisiert nach Vortagsschwäche - Trump und Fed im Machtkampf
Im New Yorker Handel wurde die Gemeinschaftswährung zuletzt zu 1,1645 US-Dollar gehandelt. Der Euro setzte sich damit wieder von der Marke von 1,60 Dollar ab, der er seit Montagnachmittag näher gekommen war. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1656 (Montag: 1,1697) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8579 (0,8549) Euro.
Am Vortag hatte im Verlauf politische Unsicherheit in Frankreich auf den Euro gedrückt und über Nacht prägte eine Eskalation zwischen US-Präsident Donald Trump und der Notenbank Fed das Bild bei dem Währungspaar. Trump griff in die Personalpolitik der Fed ein und kündigte die sofortige Entlassung der Gouverneurin Lisa Cook aus ihrem Amt im Vorstand an.
Ein Präsident kann per Gesetz Zentralbank-Gouverneure nur entlassen, wenn es hinreichende Gründe gibt. Als Grund für seine Aktion gegen Cook nannte der US-Präsident in seinem Brief an die Ökonomin, dass es hinreichende Gründe zu der Annahme gebe, dass sie in einem oder mehreren Hypothekenverträgen falsche Angaben gemacht habe. Die Ökonomin machte deutlich, dass sie um ihren Posten kämpfen will.
Präsident Trump hat in den vergangenen Monaten immer wieder und vehement Zinssenkungen gefordert und den Präsidenten der Notenbank, Jerome Powell, in diesem Zusammenhang mehrfach scharf kritisiert und zum Rücktritt aufgefordert. Die Eskalation zwischen Trump und der Fed lasse ein Szenario an Wahrscheinlichkeit gewinnen, in dem die US-Notenbank zunehmend politisch dominiert werde, kommentierten Analysten der Dekabank die jüngsten Ereignisse. Dies könnte zu Zinssenkungen in den USA führen, was den Dollar belaste.
Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA gerieten angesichts dessen in den Hintergrund. So waren die Aufträge für langlebige Güter im Juli zwar nicht so stark gesunken wie erwartet. Allerdings hatte sich die Stimmung der Verbraucher im August wieder eingetrübt.