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Der deutsche Aktienmarkt hat seinen jüngsten Erholungskurs am Montagmorgen gebremst fortgesetzt.

30.06.2025 - 10:04:04

Frankfurt Eröffnung: Freundlicher Auftakt - SDax-Rekordhoch

Der Leitindex Dax DE0008469008 notierte zuletzt 0,1 Prozent im Plus bei 24.053 Zählern. Damit deutet sich für den Monat Juni eine leicht positive Dax-Bilanz von rund 0,2 Prozent an.

Der MDax DE0008467416 stieg am Montag um 0,4 Prozent auf 30.473 Punkte. Der Kleinwerteindex SDax DE0009653386 erklomm im frühen Handel ein Rekordhoch und gewann zuletzt 0,4 Prozent. Für den Eurozonen-Index EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es hingegen um 0,1 Prozent abwärts.

Die Zinssenkungsfantasie für die USA sei zuletzt wieder größer geworden, schrieb Mislav Matejka, Aktienmarktstratege von JPMorgan. Bis Jahresende signalisierten die Fed-Futures - das sind Terminkontrakte, die auf dem US-Leitzins basieren - inzwischen sogar etwas mehr als die zwei für September und Dezember erwarteten Zinssenkungen um jeweils 0,25 Basispunkte.

Für Europas Anleger bleibt zudem der 9. Juli im Blick. Bis dahin muss eine Lösung im Handelsstreit der EU mit den USA gefunden werden, sonst droht das Inkrafttreten von US-Zöllen in Höhe von 50 Prozent auf fast alle EU-Produkte, während die EU eine Reihe von Gegenmaßnahmen plant. Allerdings hatte sich die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, einem Medienbericht zufolge jüngst zuversichtlich gezeigt, dass beide Seiten noch vor dem Stichtag ein Handelsabkommen abschließen können.

Unter den Einzelwerten waren KWS Saat DE0007074007 mit einem Plus von 5,2 Prozent besonders stark gefragt. Der Saatgut-Hersteller will sich von seinem Maisgeschäft in Nordamerika trennen. Analyst Charlie Bentley vom Investmenthaus Jefferies sieht dies strategisch positiv. Die Geschäftseinheit agiere in einem von hohem Wettbewerb gekennzeichneten Markt mit großen Anbietern wie Bayer DE000BAY0017 oder Corteva und habe jahrelang Verluste eingefahren.

Die Papiere von Nordex DE000A0D6554 sackten nach einer Abstufung durch Kepler Cheuvreux um 3,9 Prozent ab. Die Kepler-Experten halten bei dem Hersteller von Windkraftanlagen das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken nun nicht mehr für attraktiv genug für eine Kaufempfehlung.

Die Anteilsscheine von 1&1 DE0005545503 verbilligten sich um 1,2 Prozent. Der Mobilfunkanbieter senkt wegen unerwartet hoher Kosten beim National Roaming mit Vodafone GB00BH4HKS39 sein Gewinnziel für 2025.

Die Aktien von Dürr DE0005565204 büßten 0,7 Prozent ein. Der Maschinenbauer und Ausrüster der Autoindustrie will sich von der Mehrheit des Geschäfts mit der Umwelttechnik trennen. Drei Viertel des Bereichs sollen für rund 250 Millionen Euro an den US-Finanzinvestor Stellex verkauft werden, teilte Dürr mit.

An diesem Montag werden die Aktien von Stratec DE000STRA555, Adtran DE0005103006 und Deutsche Euroshop DE0007480204 mit einem Dividendenabschlag gehandelt.

@ dpa.de