Demenz: 45 Prozent aller Fälle sind vermeidbar
05.10.2025 - 21:25:02Wissenschaftliche Studien belegen: Einfache Veränderungen wie regelmäßige Bewegung, mediterrane Ernährung und geistige Aktivität können fast jede zweite Demenzerkrankung verhindern.
Wissenschaftler weltweit sind sich einig: Fast jede zweite Demenzerkrankung ließe sich durch einfache Lebensstiländerungen verhindern. Bei 55 Millionen Betroffenen weltweit rückt die Prävention damit in den Fokus – gerade rechtzeitig zum Welt-Alzheimertag am 21. September.
Die Botschaft der aktuellen S3-Leitlinie „Demenzen“ ist klar: 14 bekannte Risikofaktoren können wir selbst beeinflussen. Das beginnt bei der täglichen Bewegung und reicht bis zur bewussten Ernährung. Experten betonen: Es ist nie zu früh, aber auch nie zu spät für den Schutz der grauen Zellen.
Sport als Gehirnschutz
Bewegung gilt als Wunderwaffe gegen Alzheimer. Studien belegen: Regelmäßige körperliche Aktivität senkt das Erkrankungsrisiko um mehr als ein Drittel. Der Grund ist simpel – Sport fördert die Hirndurchblutung, regt die Bildung neuer Nervenzellen an und bremst den altersbedingten Hirnabbau.
Die WHO empfiehlt Menschen über 65 Jahre mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche. Zügiges Gehen, Radfahren oder Tanzen reichen bereits aus. Keine Marathonläufe nötig – Hauptsache regelmäßig aktiv bleiben.
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Mediterrane Kost für scharfe Gedanken
Was auf dem Teller landet, entscheidet mit über die geistige Fitness im Alter. Die mediterrane Ernährung und die daraus entwickelte MIND-Diät zeigen besonders überzeugende Ergebnisse. Reich an Gemüse, Hülsenfrüchten, Fisch und Olivenöl wirken sie wie ein natürlicher Gehirnschutz.
Eine schwedische Studie des Aging Research Centers bringt es auf den Punkt: Entzündungshemmende Ernährung kann das Demenzrisiko um 31 Prozent senken. Im Gegenzug erhöht verarbeitetes rotes Fleisch das Erkrankungsrisiko merklich.
Herz und Hirn im Einklang
„Was gut für das Herz ist, ist auch gut für das Hirn“ – diese Regel fasst einen zentralen Präventionsansatz zusammen. Bluthochdruck, Diabetes und hohe Cholesterinwerte schaden beiden Organen gleichermaßen. Rauchen und übermäßiger Alkohol verstärken das Risiko zusätzlich.
Überraschend: Auch die Behandlung von Hörverlust und Depressionen trägt zum Hirnschutz bei. Wer diese Probleme angeht, investiert automatisch in seine kognitive Zukunft.
Geistig fit durch Neugier
Das Gehirn braucht Abwechslung und neue Reize. Eine fremde Sprache lernen, ein Instrument spielen oder strategische Spiele wie Schach – all das hält die grauen Zellen auf Trab. Selbst regelmäßiges Lesen und Kulturbesuche wirken wie Fitnesstraining für das Denkorgan.
Soziale Kontakte sind dabei genauso wichtig. Gemeinsame Aktivitäten und der Austausch mit anderen Menschen wirken stimulierend und beugen der gefährlichen sozialen Isolation vor.
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Aufklärung gegen das Vergessen
Der Welt-Alzheimertag 2025 unter dem Motto „Demenz – Mensch sein und bleiben“ setzt ein wichtiges Zeichen. Rund um den 21. September finden bundesweit Veranstaltungen statt, die Wissen vermitteln und Vorurteile abbauen.
Die „Woche der Demenz“ bietet Demenzparcours, Workshops und Informationsveranstaltungen. Ziel: Menschen mit Demenz sollen als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft wahrgenommen werden.
Hoffnung durch neue Forschung
Während Heilung noch in weiter Ferne liegt, macht die Forschung Fortschritte. Bluttests zur Früherkennung stehen kurz vor der Marktreife. Neue Medikamente wie Lecanemab und Donanemab können das Fortschreiten in frühen Stadien verlangsamen.
Die genetische Forschung konzentriert sich auf das Risikogen ApoE4 – hier könnten künftig gezielte Therapien ansetzen. Doch bis dahin bleibt die Prävention durch bewusste Lebensführung der wirksamste Schutz vor dem Vergessen.
Die Erkenntnis ist ermutigend: Jeder kann aktiv etwas gegen Demenz tun. Kleine Veränderungen im Alltag können große Wirkung für die geistige Gesundheit im Alter entfalten.