Datzbro-Trojaner, KI-Betrug

Datzbro-Trojaner: KI-Betrug zielt auf Senioren ab

30.09.2025 - 14:29:02

Cyberkriminelle nutzen KI für gezielte Angriffe auf Smartphones, mit 692 Prozent mehr SMS-Phishing und neuen Android-Trojanern. Experten empellen umfassende Schutzmaßnahmen gegen die wachsende Bedrohung.

Smartphones sind zur Hauptzielscheibe von Cyberkriminellen geworden – und die Angriffe werden immer raffinierter. Diese Woche sorgte die Entdeckung des Android-Banktrojaners „Datzbro“ für Aufsehen, der gezielt ältere Menschen über KI-generierte Social-Media-Inhalte ins Visier nimmt.

Der perfide Trick: Die Schadsoftware nutzt gefälschte Facebook-Beiträge, um vermeintliche Seniorenreisen zu bewerben. Zeigen Nutzer Interesse, werden sie zum Download einer bösartigen App verleitet. Diese ermöglicht es den Kriminellen, das Gerät komplett zu übernehmen und betrügerische Finanztransaktionen durchzuführen.

KI macht’s möglich: Cyberkriminelle setzen künstliche Intelligenz inzwischen für täuschend echte Deepfake-Betrugsmaschen, Phishing-E-Mails und SMS ein, die seriöse Nachrichten von Banken oder Behörden perfekt nachahmen. Für 2025 erwarten Experten einen Anstieg KI-gestützter Cyberangriffe um 45 Prozent.

Bedrohung explodiert: 692 Prozent mehr SMS-Betrug

Die Zahlen sind alarmierend: SMS-Phishing-Attacken stiegen allein in den ersten beiden Monaten 2025 um schwindelerregende 692 Prozent. Android-Malware-Vorfälle nahmen im ersten Halbjahr um 151 Prozent zu, Spyware sogar um 147 Prozent.

Besonders perfide: Kriminelle nutzen psychologische Manipulation und erstellen hochstrukturierte Kampagnen statt zufälliger Angriffe. Das macht sie deutlich erfolgreicher als frühere Methoden.

Die globalen Cybercrime-Kosten werden für 2025 auf atemberaubende 9,2 Billionen Euro geschätzt. Kein Wunder also, dass Tech-Giganten wie Google im permanenten Wettlauf um bessere Sicherheitssysteme stehen.

Ihre Verteidigungsstrategie: So schützen Sie sich

Starke Authentifizierung ist das A und O: Vergessen Sie einfache PINs und setzen auf komplexe alphanumerische Passwörter plus biometrische Sperren wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. Noch wichtiger: Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle wichtigen Konten.

Updates sind Pflicht: Googles September-Sicherheitsupdate für Android beseitigte 120 Schwachstellen, darunter zwei Zero-Day-Exploits, die bereits aktiv ausgenutzt wurden. Samsung folgte mit eigenen Patches für weitere 25 spezifische Sicherheitslücken.

Apps nur aus offiziellen Quellen wie Google Play Store oder Apples App Store herunterladen. Bei App-Berechtigungen gilt: So wenig wie möglich, so viel wie nötig.

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Konzerne rüsten auf: KI gegen KI

Google hat seine Geräte-KI erweitert, um verdächtige Gesprächsmuster zu erkennen, die auf Krypto-, Rechnungs- oder Tech-Support-Betrug hindeuten. Neue Schutzfunktionen verhindern riskante Aktionen wie das Installieren unbekannter Apps während Telefonaten mit fremden Nummern.

Die Industrie setzt verstärkt auf proaktive KI-Abwehr statt nur reaktive Patches. Machine Learning und Verhaltensanalyse sollen Bedrohungen in Echtzeit erkennen, bevor Schäden entstehen.

Unternehmen in Gefahr: BYOD wird zum Risiko

70 Prozent aller Firmen sichern private Mitarbeitergeräte unzureichend ab – ein enormes Sicherheitsrisiko angesichts der verbreiteten „Bring Your Own Device“-Politik. Das Problem verschärft sich, da viele Smartphones mit veralteten Betriebssystemen laufen.

Das FBI warnte bereits vor fehlender Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei Standard-SMS zwischen iPhones und Android-Geräten. Die Empfehlung: Wechsel zu verschlüsselten Messaging-Apps.

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Ausblick: Der Wettrüstlauf geht weiter

Zero-Click-Malware, die Geräte ohne jede Nutzerinteraktion infiziert, wird zur wachsenden Bedrohung. Cyberkriminelle werden KI weiter verfeinern und Angriffe noch personalisierter gestalten.

Für Nutzer heißt das: Daten regelmäßig sichern, bei unaufgeforderten Nachrichten skeptisch bleiben und in öffentlichen WLAN-Netzen VPN nutzen. Nur mit anhaltender Wachsamkeit und modernen Schutztools lässt sich diese digitale Bedrohung meistern.

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