Datenschutz: Neue Regeln zwingen Banken zum Umdenken
08.11.2025 - 17:43:12Neuseeland verabschiedet Gesetz für kostenlose Datenweitergabe im Bankensektor, während Unternehmen Blockchain-Lösungen für digitale Identitäten entwickeln und der Datenschutz global ausgeweitet wird.
Die Kontrolle über persönliche Daten soll zurück zum Verbraucher – was lange wie eine ferne Vision klang, wird nun Realität. Neuseeland hat diese Woche strenge Vorschriften für Banken verabschiedet, während Unternehmen auf Blockchain-Technologie setzen, um digitale Identitäten sicherer zu machen. Die Botschaft ist klar: Das bisherige System hat ausgedient.
Doch was bedeutet das konkret? Banken dürfen künftig keine Gebühren mehr für die Weitergabe von Kundendaten verlangen. Nutzer können ihre Zustimmung zur Datennutzung jederzeit widerrufen. Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr: Je mehr Menschen online teilen, desto größer wird das Risiko von Datenmissbrauch und Identitätsdiebstahl. Regierungen und Unternehmen reagieren – spät, aber mit Nachdruck.
Banken verlieren Datenhoheit
Am 7. November 2025 veröffentlichte Neuseeland die neuen Regelungen zum Customer and Product Data Act 2025. Das Herzstück: ein Verbraucher-Datenrecht, das zunächst den Bankensektor erfasst. Finanzinstitute müssen ihren Kunden ermöglichen, selbst zu bestimmen, wer auf ihre Daten zugreift – und zwar kostenlos.
Keine Gebühren für Standarddienste, keine versteckten Hürden bei der Datenportabilität. Was selbstverständlich klingen mag, war bisher die Ausnahme. Banken nutzten die Informationen ihrer Kunden oft als Geschäftsmodell, ohne transparente Kontrollmöglichkeiten anzubieten. Damit ist nun Schluss.
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USA verschärfen Mitarbeiterdatenschutz
Auch in den USA dreht sich die Regulierungsschraube weiter. Der Fokus liegt hier auf Arbeitnehmerdaten, die Personalabteilungen und Lohnbüros verarbeiten. Marylands Online Data Privacy Act, seit Oktober 2025 in Kraft, setzt strenge Maßstäbe: Datenminimierung ist Pflicht, der Verkauf sensibler Informationen verboten.
Hinzu kommt eine bundesweite Regelung, die seit April 2025 gilt. Sie beschränkt den Zugang zu umfangreichen Datensätzen mit finanziellen oder biometrischen Informationen durch „besorgniserregende Staaten”. Was früher hauptsächlich Verbraucher betraf, erreicht nun die Arbeitswelt. Der Schutz persönlicher Daten wird zum Arbeitnehmerrecht.
Blockchain soll digitale Identität revolutionieren
Während Regierungen Gesetze erlassen, arbeiten Unternehmen an technischen Lösungen. HUB Cyber Security Ltd. kündigte am 6. November 2025 einen strategischen Fahrplan für einen neuen Token an, der künstliche Intelligenz mit Blockchain kombiniert. Das Ziel: ein System zur selbstbestimmten Identität innerhalb der Trvsthub™-Plattform.
Selbstbestimmte Identität bedeutet konkret: Nutzer speichern ihre Zugangsdaten in persönlichen digitalen Geldbörsen. Zentrale Schwachstellen entfallen, niemand kontrolliert die Daten außer dem Besitzer selbst. Verschlüsselung und Biometrie sollen fälschungssicher sein – ein wichtiger Schritt angesichts der wachsenden Bedrohung durch KI-generierte Fälschungen.
Kann diese Technologie halten, was sie verspricht? Die Forschung zeigt: Digitale Identitäten mit starker Verschlüsselung sind physischen Dokumenten deutlich überlegen, besonders wenn KI-Tools täuschend echte Fälschungen ermöglichen.
Soziale Medien als Datengoldmine
Die beste Technologie hilft wenig, wenn Nutzer zu sorglos mit ihren Informationen umgehen. Eine aktuelle Analyse warnt vor übermäßigem Teilen in sozialen Netzwerken. Tagesabläufe, Arbeitgeber, persönliche Vorlieben – aus einzelnen Posts lässt sich ein detailliertes Profil erstellen.
Betrüger und Hacker nutzen diese Informationen für Identitätsdiebstahl und gezielte Phishing-Angriffe. Das Problem verschärft sich durch laxe Sicherheitsstandards vieler Websites. Eine Studie von NordPass offenbarte: Viele stark frequentierte Plattformen setzen keine anspruchsvollen Passwortrichtlinien durch. Keine Sonderzeichen, keine Groß- und Kleinschreibung, keine Mindestlänge. Die Verantwortung wird auf die Nutzer abgewälzt, obwohl grundlegende Sicherheitsmaßnahmen fehlen.
Vertrauen bleibt die größte Hürde
Die Europäische Union treibt mit der eIDAS 2.0-Verordnung ebenfalls digitale Identitäten voran. Alle Bürger sollen interoperable digitale Brieftaschen erhalten, die grenzübergreifend funktionieren und rechtlich traditionellen Dokumenten gleichgestellt sind. Der Markt für digitale Identitätsprüfung wächst rasant, getrieben von Innovationen wie verhaltensbasierter Biometrie.
Dennoch: Das Vertrauen der Öffentlichkeit hinkt hinterher. Eine Umfrage aus dem Jahr 2025 ergab, dass die Mehrheit der britischen Verbraucher digitalen Identitätslösungen misstraut. Besonders Gesichtserkennungstechnologien stoßen auf Skepsis.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Transparenz, robuste Sicherheit und klare Datenschutzgarantien diese Zweifel ausräumen können. Die technischen Möglichkeiten sind vorhanden – jetzt geht es darum, Menschen zu überzeugen.
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