Daimler Truck Aktie: Totaler Kollaps!

Der Konzern steckt in der schwersten Krise seit Jahren. In Nordamerika, der Profitzone schlechthin, brechen die Verkäufe um fast 40 Prozent ein. Gleichzeitig schrumpft der Heimatmarkt, juristische Probleme in Kalifornien häufen sich, und die Aktie kennt nur noch eine Richtung: abwärts. Am Freitag stehen die Quartalszahlen an – wird es noch schlimmer?

39 Prozent Minus: Die USA-Katastrophe

Die Zahlen aus Nordamerika sind verheerend. Im dritten Quartal stürzten die Verkäufe um katastrophale 39 Prozent ab – ausgerechnet in jener Region, die traditionell die höchsten Margen und damit den größten Teil zum Konzernergebnis beisteuert. Dieser Einbruch trifft das Geschäftsmodell von Daimler Truck im Kern.

Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten:

• Absatzplanung für Trucks North America massiv nach unten korrigiert
• Sparprogramm “Cost Down Europe” gestartet: 5.000 Stellen in Deutschland fallen weg
• Werksauslastung europaweit unter Druck
• Negative Währungseffekte und steigende Zollbelastungen belasten zusätzlich

Besonders bitter: Die Schwäche im US-Geschäft wird nun direkt auf die deutschen Standorte abgewälzt. Über die nächsten fünf Jahre sollen Tausende Arbeitsplätze verschwinden – eine direkte Konsequenz des nordamerikanischen Desasters.

Europa bietet keine Rettung

Wer auf Entlastung aus dem Heimatmarkt hoffte, wird enttäuscht. Der europäische Markt für schwere Nutzfahrzeuge schrumpfte in den ersten neun Monaten um 9 Prozent. Die Neuzulassungen sinken branchenweit, die gesamte Industrie kämpft mit schwacher Auslastung.

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So verzweifelt ist die Lage, dass sich die europäischen Lkw-Hersteller gemeinsam an die EU-Kommission wandten. Ihre Forderung: eine Lockerung der strengen CO2-Ziele, die die ohnehin angespannte Situation zusätzlich verschärfen. Ein bemerkenswertes Zeichen der Schwäche einer ganzen Branche.

Kalifornien klagt – Rechtsrisiko steigt

Als wäre die operative Krise nicht genug, droht jetzt auch rechtlicher Ärger. Ende Oktober reichte Kalifornien eine Klage wegen Verletzung der “Clean Truck Partnership”-Vereinbarung ein. Unkalkulierbare Rechtsrisiken kommen damit zu den wirtschaftlichen Problemen hinzu – eine toxische Mischung für Anleger.

Die Aktie reagierte mit weiteren Verlusten. Gestern gab das Papier nochmals 0,8 Prozent nach und notierte bei 33,90 Euro. Am Freitag folgen die Quartalszahlen. Wird der Konzern zeigen können, dass die Talsohle erreicht ist? Oder geht die Abwärtsspirale weiter?

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