Cyberkriminelle, Weihnachten

Cyberkriminelle nutzen Weihnachten für perfides Pfarrer-Phishing

25.12.2025 - 00:33:12

Eine perfide Phishing-Welle rollt am Weihnachtstag über den deutschsprachigen Raum. Betrüger geben sich in täuschend echten E-Mails als lokale Pfarrer aus und bitten um “diskrete finanzielle Hilfe”. Sicherheitsexperten stufen die Angriffe als aggressivste digitale Bedrohung dieses Dezembers ein.

Die Täter setzen auf emotionale Erpressung und die Hilfsbereitschaft der Gläubigen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Phishing-Versuchen nutzen sie fortschrittliche KI-Modelle, um den vertrauten Tonfall von Geistlichen zu imitieren.

Die Angriffswelle folgt einem präzisen Muster, das Experten als “CEO Fraud” im kirchlichen Gewand bezeichnen. Empfänger erhalten E-Mails, die scheinbar von ihrem Gemeindepfarrer stammen. Der Betreff suggeriert Dringlichkeit, etwa: “Eine dringende Bitte zum Weihnachtsfest”.

Empfänger erhalten E-Mails, die scheinbar von ihrem Gemeindepfarrer stammen. Der Betreff suggeriert Dringlichkeit, etwa: “Eine dringende Bitte zum Weihnachtsfest”.

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In der Nachricht behauptet der angebliche Geistliche, einer bedürftigen Familie helfen zu wollen, sei aber durch Gottesdienste gebunden. Das Opfer wird gebeten, Geschenkkarten zu kaufen, die Codes freizurubbeln und per Foto zurückzusenden.

“Die Täter wissen genau, wer in welchem Pfarrgemeinderat sitzt”, erklärt ein Sprecher für Cyberkriminalität. “Das schafft ein falsches Vertrauensverhältnis, das gerade an Weihnachten fatal wirkt.”

Dezember 2025 bricht Phishing-Rekorde

Die spezifische “Pfarrei-Masche” ist Teil einer breiten Angriffswelle. Bereits am 23. Dezember warnte der Österreichische Bankenverband vor einem “erhöhten Aufkommen an Phishing-Angriffen” rund um die Feiertage.

Parallel meldete die Verbraucherzentrale neue Betrugsvarianten:
* PhotoTAN-Betrug: Kunden erhielten Mails mit dem Betreff “photoTAN Gerät reaktivieren heute”.
* Behörden-Phishing: Gefälschte Bescheide im Namen von ELSTER und dem Bundeszentralamt für Steuern kursieren massiv.

Die Gleichzeitigkeit deutet auf koordinierte Kampagnen hin. Die Täter nutzen bewusst die eingeschränkte Erreichbarkeit von Bank-Supports an den Feiertagen aus.

KI macht die Fälschungen fast perfekt

Ein beunruhigender Aspekt ist die Qualität der Mails. Während man Phishing früher an Grammatikfehlern erkannte, sind die aktuellen “Pfarrei-Mails” stilistisch einwandfrei. IT-Analysen legen nahe, dass Kriminelle generative KI nutzen, um den pastoralen Tonfall perfekt zu treffen.

“Wir sehen E-Mails, die Bibelzitate passend zum Tagesevangelium integrieren”, so ein Bericht über die Phishing-Trends 2025. Die Täter manipulieren zudem die Absenderadresse, sodass auf dem Smartphone tatsächlich der Name des lokalen Pfarrers erscheint.

Warum die Masche an Weihnachten funktioniert

Der Erfolg beruht auf “Social Engineering”. An Weihnachten sind Menschen emotionaler, hilfsbereiter und oft weniger misstrauisch. Die Bitte eines vermeintlichen Seelsorgers, “Gutes zu tun”, umgeht rationale Warnmechanismen.

Die Kirche selbst warnte bereits im Vorfeld vor Identitätsdiebstahl von Geistlichen. Dass die Welle am 25. Dezember ihren Höhepunkt erreicht, kalkulieren die Betrüger fest ein: Viele Opfer wollen den “Pfarrer” am Feiertag nicht durch einen Kontrollanruf stören.

Was in den kommenden Tagen droht

Experten prognostizieren, dass die Welle nicht abebben wird. In den kommenden Tagen ist mit einer Verlagerung der Taktik zu rechnen:
* “Rückerstattungs”-Betrug: Mails über Probleme bei der Paketzustellung oder angebliche Rückerstattungen.
* Dankeschön-Fallen: Gefälschte “Dankesschreiben” im Namen von Spendenorganisationen mit Links zu Schadsoftware.

Die goldene Regel lautet: Kein Geistlicher und keine Bank wird Sie jemals per E-Mail auffordern, Geschenkkarten zu kaufen oder PINs einzugeben. Im Zweifel gilt: Lieber einmal nicht antworten, als das Weihnachtsgeld an Betrüger zu verlieren.

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