Cyber-Patrouillen: Polizei geht auf digitale Straßen
25.12.2025 - 04:10:12Die Punjab Highway Patrol überwacht nun Desinformation und Belästigung im Netz, während weltweit Behörden und Unternehmen ihre digitale Verteidigung ausbauen.
Die Polizei in der pakistanischen Provinz Punjab hat eine Spezialeinheit zur Überwachung sozialer Medien gestartet. Der Schritt spiegelt einen globalen Trend: Sicherheitsbehörden weltweit rüsten für den Kampf im digitalen Raum auf.
Highway-Polizei überwacht jetzt soziale Medien
Ab sofort patrouilliert die Punjab Highway Patrol (PHP) nicht nur auf Straßen, sondern auch in sozialen Netzwerken. Die neu gegründete Cyber Patrol Unit soll gezielt Desinformation und Belästigung im Internet bekämpfen. Das teilte Polizeichef Dr. Athar Waheed am 24. Dezember 2025 mit.
Die Einheit hat drei klare Aufträge: Sie überwacht Plattformen auf hetzerische Inhalte gegen die Polizei, bietet Bürgern eine Beschwerdestelle für Online-Belästigung und soll Falschmeldungen entlarven, die zu Gewalt aufrufen. „Effektive digitale Überwachung ist essenziell für den öffentlichen Dienst und das Vertrauen in Strafverfolgungsbehörden“, betonte Waheed.
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Interessant ist der gewählte Ansatz: Statt auf zentrale Cybercrime-Einheiten zu warten, baut die Highway-Polizei eigene Kapazitäten auf. Ein Modell, das Schule machen könnte – nicht nur in Pakistan.
Globaler Aufrüstungskurs im Cyberspace
Parallel zum Start in Lahore läuft in Ho Chi Minh City eine großangelegte Cyber-Übung. Vietnamesische Behörden testen seit Tagen die Abwehr von Hackerangriffen. Der Hintergrund ist alarmierend: Allein im dritten Quartal 2025 verzeichnete Vietnam über 547.000 DDoS-Angriffe – doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum.
Während sich die Pakistani auf soziale Phänomene konzentrieren, geht es in Vietnam um technische Bedrohungen wie Deepfakes und Schadsoftware. Beide Fälle zeigen: Die Sicherheitslage hat sich fundamental verändert.
Milliardendeal zeigt Markttrend
Die öffentlichen Initiativen finden ihr Pendant in der Wirtschaft. Der Software-Riese ServiceNow gab am 23. Dezember die Übernahme des Cybersicherheits-Unternehmens Armis für rund 7,75 Milliarden Euro bekannt. Es ist einer der größten Branchen-Deals 2025.
ServiceNow setzt damit auf KI-gestützte Sicherheitstechnologien. Genau solche Tools werden auch für Einheiten wie die PHP-Cyberpatrouille immer wichtiger, um die Flut digitaler Signale zu bewältigen. „Wir bewegen uns von der Phase des ‚Problembewusstseins‘ hin zu ‚aktiver Verteidigung‘“, kommentiert ein Sicherheitsexperte aus Islamabad.
Dezentraler Ansatz mit Risiken
Der Start der PHP-Einheit fällt in eine sensible Phase der digitalen Politik Südasiens. Nur einen Tag später, am 25. Dezember, berichtete die Zeitung Dawn, dass auch die Provinz Sindh eigene Cybercrime-Einheiten plant.
Doch während Sindh auf Bundesgenehmigungen warten muss, agiert die PHP bereits. Der Trick: Sie konzentriert sich auf interne Überwachung und Bürgerbeschwerden – nicht auf strafrechtliche Verfolgung, die Bundesbehörden vorbehalten ist.
Experten sehen darin Chancen und Risiken. Zwar können lokale Einheiten flexibler reagieren. Doch ohne klaren rechtlichen Rahmen besteht die Gefahr von Übergriffen. Die Grenze zwischen legitimer Überwachung und unzulässiger Überwachung bleibt heikel.
Was kommt als Nächstes?
Die ersten Reaktionen auf die neue Einheit lassen drei Entwicklungen erwarten:
Andere Provinzen in Pakistan und der Region dürften ähnliche „Mikro-Einheiten“ bilden, um bürokratische Hürden zu umgehen. Der Einsatz KI-basierter Tools zur Erkennung von Hassrede und Deepfakes wird bis Ende 2026 auch für lokale Polizeibehörden realistisch. Und frühe Gerichtsverfahren werden klären müssen, wie weit die Zuständigkeit einer Highway-Polizei im digitalen Raum reicht.
Eines steht fest: Der Streifenwagen von 2025 ist genauso oft ein Server wie ein Streifenauto. Die digitale Patrouille hat begonnen.
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