Celonis, UiPath

Celonis, UiPath & SAP starten aktives Friction Tracking

24.12.2025 - 16:24:12

Führende Process-Mining-Anbieter entwickeln ihre Tools zu Echtzeit-Tracking-Systemen weiter, um Reibungsverluste in hybriden Mensch-KI-Prozessen zu minimieren und die Produktivität zu steigern.

Process-Mining-Marktführer wie Celonis, UiPath und SAP Signavio vollziehen einen Paradigmenwechsel. Ihre neuesten Updates markieren den Übergang vom passiven Analysieren zum aktiven “Process Friction Tracking”. Ziel ist es, Reibungsverluste in hybriden Mensch-KI-Workflows in Echtzeit zu eliminieren.

Vom Mining zum Live-Tracking: Ein neues Tempo

Traditionelles Process Mining ist für die Geschwindigkeit moderner KI-Workflows zu langsam. Die neue Generation von Tools setzt daher auf Live-Tracking. Celonis erweitert seine “Process Intelligence (PI)”-Graph-Technologie und die “AgentC”-Suite massiv. Technische Leiter sehen damit in Echtzeit, wo ein KI-Agent auf ein Hindernis stößt oder die Übergabe an einen menschlichen Experten hakt.

Laut dem aktuell viel diskutierten Process Optimization Report 2025 geben 79 Prozent der Unternehmensleiter an, dringend ein besseres Prozessverständnis zu benötigen. Nur so ließe sich der volle Wert der KI-Investitionen realisieren. Das neue Friction Tracking soll genau diese granulare Sichtbarkeit liefern.

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Entwickler-Reibung wird messbar

Besonders brisant ist das Thema für technische Teams. Trotz KI-Coding-Assistenten werden Produktivitätsgewinne oft durch neue Reibungspunkte neutralisiert. Dieses Phänomen heißt “Developer Friction”.

Entwickler generieren Code zwar schneller, verlieren aber mehr Zeit mit Integration, Debugging und Kontextwechseln. Neue Features in Plattformen wie Atlassian und Microsoft Foundry zielen genau darauf ab: Sie messen “Wait Times” und “Context Switches” in der CI/CD-Pipeline. Process Friction Tracking quantifiziert diese Verluste erstmals präzise.

KI-Agenten als neue Reibungsquelle

Ein weiterer Treiber ist der Aufstieg autonomer “Agentic AI”. UiPath führte mit seinem jüngsten Update neue Funktionen für “Agent Traces” ein. Diese Technologie verfolgt die “Gedankengänge” eines KI-Agenten Schritt für Schritt nach.

  • Das Problem: Frühere Automatisierungen liefen oft “blind”. Fehler wurden erst am Ende bemerkt.
  • Die Lösung: Operatoren sehen nun genau, an welchem Punkt der Agent “Reibung” erzeugt – etwa durch eine unklare API oder fehlende Daten. Das ist essenziell für die Zuverlässigkeit autonomer Systeme.

Kampf gegen die “Shadow AI”-Gefahr

Experten sehen im Friction Tracking auch ein Mittel gegen “Shadow AI”. Wenn der offizielle Workflow zu mühsam ist, nutzen Mitarbeiter eigenmächtig nicht-autorisierte KI-Tools. “Shadow AI ist oft ein Symptom von Prozess-Reibung”, erklären Analysten.

Durch das Tracking von Reibungspunkten können IT-Abteilungen proaktiv erkennen, wo Prozesse zu starr sind. So können sie sichere Lösungen anbieten, bevor Sicherheitsrisiken entstehen. Das Tracking wird damit vom Effizienz-Tool zum Instrument der Cyber-Resilienz.

Ausblick 2026: Die Ära der “Fluid Workflows”

Für das kommende Jahr zeichnet sich ab, dass Process Friction Tracking zum IT-Governance-Standard wird. Die nächste Stufe sind selbstheilende Prozesse, an denen Anbieter wie SAP Signavio bereits arbeiten.

Wir werden eine tiefere Verschmelzung von Observability-Tools mit Process-Mining-Plattformen sehen. So lässt sich technische “Friction” auf Code-Ebene direkt mit geschäftlichen Auswirkungen korrelieren. Unternehmen, die jetzt investieren, können ihre Teams von unnötigem Ballast befreien – und die Versprechen der KI-Revolution endlich einlösen.

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