Burnout-Prävention: 61 % der Arbeitnehmer sehen sich gefährdet
08.11.2025 - 09:22:12Laut Pronova BKK-Studie sind 61 % der deutschen Beschäftigten überlastungsgefährdet - ein deutlicher Anstieg seit 2018. Unternehmen müssen mit Präventionsmaßnahmen reagieren.
61 % der deutschen Arbeitnehmer fühlen sich überlastungsgefährdet. Das zeigt eine aktuelle Pronova BKK-Studie – ein Anstieg um 11 Prozentpunkte seit 2018. Die Zahlen machen deutlich: Burnout ist längst kein Randphänomen mehr, sondern eine weitverbreitete Bedrohung in der modernen Arbeitswelt.
Was treibt diese Entwicklung? Und noch wichtiger: Welche Strategien helfen wirklich, bevor die Erschöpfung chronisch wird?
Was Burnout eigentlich bedeutet
Die WHO definiert Burnout nicht als Krankheit, sondern als berufsbedingtes Phänomen. Drei Merkmale kennzeichnen den Zustand: anhaltende Erschöpfung, wachsende Distanz zum Job und sinkende Leistungsfähigkeit.
Die Hauptstressoren am Arbeitsplatz:
* Überstunden (34 %)
* Termindruck (32 %)
* Ungleiche Arbeitsverteilung (35 %)
Apropos Termindruck und Überlastung – wer den Arbeitstag besser plant, schützt sich aktiv vor Erschöpfung. Ein kostenloses E‑Book zeigt 7 praxiserprobte Methoden (ALPEN, Eisenhower, Pomodoro u.v.m.), mit denen Sie Prioritäten setzen, Ablenkungen reduzieren und in weniger Zeit mehr erledigen. Ideal für Berufstätige, die Termindruck mindern und Burnout vorbeugen möchten. Gratis E‑Book: 7 Methoden für ein effektives Zeit- und Aufgabenmanagement
Besonders betroffen: die Generation Z. Wirtschaftspsychologen führen das auf hohe Joberwartungen und globale Unsicherheiten zurück.
Achtsamkeit als mentaler Schutzschild
Resilienz lässt sich trainieren. Achtsamkeitspraktiken wie MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) zeigen messbare Erfolge bei Stressbewältigung und Konzentration.
Bewusstes Atmen vor Meetings, kurze Sinnes-Pausen oder das bewusste Verlassen des Autopiloten – solche Mikroübungen helfen, Stressreaktionen frühzeitig zu erkennen. Experten betonen: Wer mentale Grenzen setzt und realistische Ziele definiert, schafft wichtige Puffer gegen Überlastung.
Die klare Trennung von Arbeit und Freizeit bleibt dabei unverzichtbar.
Bewegung baut Stresshormone ab
Körper und Psyche funktionieren als Einheit. Regelmäßige Bewegung reduziert nachweislich Stresshormone und stärkt die mentale Gesundheit.
Moderate Aktivitäten reichen oft aus: zügiges Gehen, Radfahren oder Yoga lassen sich gut in den Alltag integrieren. Mindestens genauso wichtig ist Regeneration. Ausreichend Schlaf bildet das Fundament für Belastbarkeit. Bewusste Erholungsphasen – vom kurzen Pausenritual bis zum komplett abgeschalteten Wochenende – gehören fest eingeplant.
Apps auf Rezept: Digitale Helfer gegen Stress
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) erobern die Prävention. Diese staatlich geprüften Apps kann der Arzt verschreiben.
Programme wie “HelloBetter Stress und Burnout” vermitteln wissenschaftlich fundierte Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie. Die Vorteile: flexible Nutzung, ortsunabhängiger Zugang und individuelle Anpassung. DiGA funktionieren als Soforthilfe, überbrücken Wartezeiten auf Therapieplätze oder begleiten andere Maßnahmen.
Unternehmen müssen umdenken
Die steigenden Zahlen zwingen Firmen zum Handeln. Prävention ist keine reine Privatsache mehr.
Die WHO-Leitlinien zur psychischen Gesundheit fordern klare organisationale Maßnahmen:
* Anpassung der Arbeitsbelastung
* Flexible Arbeitszeitgestaltung
* Aufbau einer positiven Unternehmenskultur
Psychische Erkrankungen zählen laut DAK-Psychreport 2024 zu den Hauptursachen für Krankschreibungen. Investitionen in mentale Gesundheit senken Fehlzeiten und steigern Produktivität sowie Mitarbeiterbindung. Der Fokus verschiebt sich: von Behandlung zu Prävention.
Die Zukunft wird personalisiert
Datengestützte Analysen werden Risikofaktoren künftig früher erkennen. Unternehmen können dann maßgeschneiderte Programme entwickeln, bevor die Belastung kritisch wird.
Flexible Arbeitsmodelle gewinnen weiter an Bedeutung. Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben wird zum Standard. Entscheidend bleibt die Enttabuisierung: Offene Kommunikation über psychische Belastungen und geschulte Führungskräfte schaffen eine Kultur, in der Leistung und Gesundheit zusammengehören.
Kann eine Arbeitswelt, die krank macht, überhaupt langfristig erfolgreich sein? Die aktuellen Zahlen geben eine klare Antwort.
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