BSI, IT-Teams

BSI zwingt IT-Teams zu Weihnachts-Updates

24.12.2025 - 05:22:12

Kritische Sicherheitslücken in Microsoft Windows zwingen BSI und Hersteller zu Notfall-Updates am 24. Dezember. IT-Teams müssen Systeme absichern, während Compliance-Vorgaben erfüllt werden müssen.

Kritische Sicherheitslücken zwingen das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Hersteller zu Notfall-Updates am Heiligabend. IT-Abteilungen weltweit müssen ihre Systeme absichern, während die Büros leer stehen.

Notfallwarnung am Heiligabend

Das BSI hat am Morgen des 24. Dezember 2025 zusammen mit internationalen Cybersicherheitsbehörden die Bedrohungslage für bestimmte Angriffsflächen hochgestuft. Die Dringlichkeit resultiert aus der aktiven Ausnutzung kritischer Schwachstellen in Microsoft Windows, Windows Server und den dazugehörigen Virenschutz-Engines. Die heute veröffentlichten Signatur- und Engine-Updates für Virenscanner wie Microsoft Defender sollen diese Angriffe abwehren.

„Das Timing ist ungünstig, aber notwendig“, so ein Sprecher eines führenden Sicherheitsunternehmens. „Bedrohungsakteure machen keine Weihnachtspause. Wir sehen einen Anstieg der Aktivitäten mit Zero-Day-Exploits, die eine sofortige Aktualisierung erfordern.“

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Die „Silent Night“-Schwachstellen im Detail

Der Druck für die heutigen Updates entsteht durch die fortdauernde Ausnutzung von Lücken aus dem Dezember-Patchzyklus. Im Fokus stehen dabei hochentwickelte Schadprogramme wie die BRICKSTORM-Backdoor. Diese nutzt fortschrittliche Verschleierungstechniken und konnte bisherige Virensignaturen umgehen. Die neuen Updates sind speziell darauf kalibriert, diese Muster zu erkennen.

Zudem adressieren die Updates Risiken aus dem „Patch Tuesday“ vom 10. Dezember, bei dem 57 Schwachstellen geschlossen wurden. Besorgniserregend ist die Weiterentwicklung von Angriffen auf Rechteerweiterungen im Windows Cloud Files Mini Filter Driver. Ohne die neuen Definitionen könnten verhaltensbasierte Schutzmechanismen die neuesten Angriffsvarianten übersehen.

Albtraum für IT-Compliance

Für Compliance-Beauftragte ist die Veröffentlichung am 24. Dezember ein logistischer Albtraum. Rahmenwerke wie die DSGVO, NIS-2 und interne Richtlinien verlangen eine „zeitnahe“ Installation kritischer Patches. Diese Anforderung wird auf eine harte Probe gestellt, wenn Updates ausgerechnet an Heiligabend erscheinen.

Der im BSI-Bericht „Die Lage der IT-Sicherheit 2025“ beschriebene „digitale Sorglosigkeit“ zeigt sich hier exemplarisch. Unternehmen, die für die Feiertage „Code-Freezes“ verhängt haben, müssen diese nun sofort aufheben. Andernfalls riskieren sie Compliance-Verstöße und mögliche Datenschutzverletzungen.

„Das ist ein Stresstest für jeden Incident-Response-Plan“, sagt Maria Schmidt, eine Berliner IT-Compliance-Beraterin. „Die Argumentation mit einer Notbesetzung wird bei einer Prüfung nach einem Vorfall nicht standhalten, wenn ein bekannter kritischer Patch 48 Stunden lang ignoriert wurde.“

Umso wichtiger sind jetzt drei Schritte: die erfolgreiche Installation der Updates zu verifizieren, manuelle Eingriffe in isolierten Umgebungen vorzunehmen und die gesamte Aktion lückenlos in den Compliance-Logs zu dokumentieren.

Kein stilles Fest für die Cybersicherheit

Die Reaktion der Branche schwankt zwischen Frust und Resignation. Einigkeit herrscht jedoch darüber, dass die Schwere der Bedrohung die Störung rechtfertigt. Marktbeobachter gehen davon aus, dass dieses Ereignis den Umgang mit „Holiday Freezes“ im Jahr 2026 nachhaltig verändern wird.

„Das Konzept eines totalen IT-Stillstands während der Feiertage ist obsolet“, heißt es in einer Analyse. „Bei KI-gestützten Angriffen, die sich in Minuten ausbreiten können, müssen die Abwehrmechanismen in einem Zustand ständiger, überwachter Entwicklung sein.“

Experten warnen davor, dass die heutigen Updates auf eine größere Angriffswelle um die Weihnachtsfeiertage hindeuten könnten. IT-Teams sollten wachsam bleiben und sicherstellen, dass die neuen Definitionen nicht nur installiert, sondern auch aktiv sind. Die Botschaft dieses Weihnachtsfestes ist klar: In der Cybersicherheit gibt es keine stille Nacht.

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