Aktie, Investitionen

BP Aktie: Ölpreis drückt

17.12.2025 - 18:00:33

Trotz milliardenschwerer Investitionen in Ägypten und fortgesetzter Aktienrückkäufe dominiert der schwache Ölpreis die Stimmung bei BP. Brent und WTI notieren unter 60 US-Dollar.

BP steht im Spannungsfeld zwischen ambitionierten Investitionen und einem klar eingetrübten Marktumfeld für Öl. Während der Konzern ein milliardenschweres Projekt in Ägypten anschiebt, fallen die Notierungen für Brent und WTI auf Tiefstände wie seit Jahren nicht mehr. Für Anleger stellt sich damit vor allem eine Frage: Wie stark belasten die schwachen Ölpreise die kurzfristige Bewertung der Aktie?

Ölpreise auf Mehrjahrestief

Der Hauptgrund für den aktuellen Druck auf die BP Aktie ist der deutliche Rückgang der Ölpreise. Sowohl Brent Crude als auch West Texas Intermediate (WTI) sind unter die psychologisch wichtige Marke von 60 US‑Dollar je Barrel gefallen – ein Niveau, das zuletzt vor rund vier Jahren gesehen wurde.

Auslöser sind vor allem Sorgen über ein anhaltendes Überangebot im Jahr 2026 und schwächere Nachfragesignale aus wichtigen Volkswirtschaften. Für einen integrierten Ölkonzern wie BP schlägt ein solcher Preisrutsch direkt auf die Erwartungen bei freiem Cashflow und Dividendendeckung durch. Marktteilnehmer kalkulieren deshalb ein niedrigeres „fair value“ für die Aktie ein, solange sich die Ölpreise nicht stabilisieren.

Kursseitig zeigt sich die Verunsicherung in einer leichten Schwächephase: Auf Wochensicht liegt die Aktie rund 3 % im Minus, im 30‑Tage‑Vergleich etwa 5,5 %. Gleichzeitig notiert der Titel mit knapp 12 % Abstand unter dem 52‑Wochen‑Hoch, bleibt aber deutlich über dem Jahrestief.

Milliardenprojekt in Ägypten

Parallel zum schwächeren Marktumfeld setzt das Management auf Expansion. BP hat ein Investitionsprogramm von 5 Milliarden US‑Dollar in Ägypten angekündigt, das sich über die kommenden fünf Jahre erstrecken soll.

Kern des Plans ist das Bohren von 480 Explorations- und Entwicklungsbohrungen. Ziel ist es, die Gasförderung zu steigern und Ägypten näher an eine eigenständige Versorgung mit Öl und Gas heranzuführen. Für BP geht es dabei vor allem darum, sich langfristig Zugang zu kostengünstigen Reserven zu sichern und die eigene Produktionsbasis zu stärken.

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Dieses Vorgehen zeigt, dass der Konzern seine Investitionen trotz niedriger Spotpreise nicht zurückfährt. Gleichzeitig wirft es Fragen nach der Kapitaldisziplin in einem Umfeld sinkender Erlöse auf: Kurzfristig belasten hohe Ausgaben die Bilanz, während der Ertrag aus den Projekten erst später sichtbar wird.

Aktienrückkäufe als Stütze

Trotz der schwächeren Stimmung an den Rohstoffmärkten hält BP an seinem Aktienrückkaufprogramm fest. Am 16. Dezember wurden an der London Stock Exchange und Cboe UK insgesamt 1.620.362 Stammaktien zurückgekauft.

Die Transaktionen erfolgten zu einem volumen­gewichteten Durchschnittspreis, der über dem späteren Schlusskurs lag. Das deutet darauf hin, dass der Verkaufsdruck im Verlauf des Handelstages zugenommen hat. Die eingezogenen Aktien reduzieren den Streubesitz und erhöhen rechnerisch den Gewinn je Aktie – kurzfristig bleibt die Kursentwicklung aber klar von der Ölpreisentwicklung dominiert.

Wichtige Faktoren im Überblick

  • Ölmarkt: Brent und WTI unter 60 US‑Dollar je Barrel, Vierjahrestief
  • Strategie: 5 Milliarden US‑Dollar Investition in 480 Bohrungen in Ägypten
  • Kapitalrückführung: Rückkauf von 1,62 Mio. Aktien in der jüngsten Sitzung
  • Stimmung: Deutlich belastet durch globale Konjunktursorgen und Angebotsüberschuss

Fazit: Ölpreis bleibt Taktgeber

Die BP Aktie steckt aktuell in einem Umfeld fest, das von fallenden Rohstoffpreisen und allgemeiner Risikoaversion geprägt ist. Das Ägypten‑Projekt signalisiert zwar operatives Selbstvertrauen und einen klaren Fokus auf langfristige Förderkapazitäten, ändert jedoch kurzfristig wenig an der Abhängigkeit vom Ölpreis. Solange Brent und WTI unter der Marke von 60 US‑Dollar verharren, dürfte der Bewertungsdruck auf die Aktie spürbar bleiben, selbst wenn Rückkäufe und Investitionspläne im Hintergrund für strukturelle Unterstützung sorgen.

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