Bougainville Copper Aktie: Riskantes Spiel

Die Hoffnung auf ein Comeback der legendären Panguna-Mine trifft auf die harte Realität ökologischer Altlasten. Während die Politik die Wiedereröffnung forciert, schlagen lokale Landbesitzer Alarm und fordern Tempo bei der Sanierung. Für Anleger stellt sich die Frage: Drohen die massiven Umweltprobleme das Projekt noch vor dem Neustart zu ersticken?

Altlasten bremsen Fantasie

Genau ein Jahr nach der Veröffentlichung des kritischen “Panguna Mine Legacy Impact Assessment” wächst der Druck auf die Beteiligten. Die traditionellen Landbesitzer drängen auf schnellere Maßnahmen zur Beseitigung der Hinterlassenschaften des 1989 eingestellten Minenbetriebs. Der Bericht der Experten von Tetra Tech Coffey listet alarmierende Risiken auf:

• Einsturzgefährdete Gruben und Dämme
• Fortlaufende Kontamination der Flusssysteme Jaba und Kawerong
• Toxische Chemikalienrückstände und Überschwemmungsrisiken

Bougainville Copper Limited (BCL) befindet sich hierbei in einer Schlüsselrolle am Verhandlungstisch mit der Regierung und dem früheren Mutterkonzern Rio Tinto. Zwar laufen erste Sicherungsarbeiten an vier besonders kritischen Standorten und im Hafen von Loloho, doch die Dimension der Aufgabe ist gewaltig: Über eine Milliarde Tonnen Minenabfälle belasten die Region.

Extreme Volatilität dominiert

Diese Gemengelage aus politischem Willen und operativen Hürden sorgt für heftige Ausschläge an der Börse. Die Aktie ist nichts für schwache Nerven: Die Handelsspanne der letzten 52 Wochen reicht von 0,30 AUD bis in die Spitze auf 2,53 AUD – eine Schwankungsbreite von über 740 Prozent.

Aktuell hat sich der Kurs deutlich von den Hochs im Oktober abgekühlt und schloss zuletzt bei 0,56 AUD. Das fundamentale Bild mahnt dabei zur Vorsicht. Mit nur 18 Mitarbeitern und einem negativen Ergebnis je Aktie verbrennt das Unternehmen operativ Geld. Die Cash-Position von rund 12,5 Millionen AUD sichert zwar vorerst die Handlungsfähigkeit, doch substanzielle Einnahmen fehlen bislang.

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Politische Rückendeckung

Trotz der finanziellen Engpässe und ökologischen Hürden bleibt die politische Komponente der stärkste Kurstreiber. Die Regierung unter dem bestätigten Präsidenten Ishmael Toroama hat das Panguna-Projekt zur wirtschaftlichen Priorität erklärt und hält mittlerweile die ehemaligen Staatsanteile Papua-Neuguineas an BCL.

Mit der Explorationslizenz EL01 und einer im November unterzeichneten Landzugangsvereinbarung sind formale Voraussetzungen für eine Wiederbelebung geschaffen. Der Erfolg des Investments hängt nun davon ab, ob die ökologische Sanierung schnell genug voranschreitet, um den eigentlichen Minenbetrieb gesellschaftlich und finanziell tragbar zu machen.

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