Arbeit, Deutschland

Beim Autobauer Ford US3453708600 in Köln sind weitere Streiks vorerst vom Tisch.

19.05.2025 - 15:06:39

Streit um Stellenabbau bei Ford: Einigung auf 'Eckpunkte'

Mit der deutschen Geschäftsführung habe man sich auf Eckpunkte für weitere Verhandlungen verständigt, teilte die IG Metall Köln-Leverkusen mit. "Dafür braucht es an der ein oder anderen Stelle nun eine Zustimmung aus der Konzernzentrale in den USA", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Ford Werke, Benjamin Gruschka. Einzelheiten nannte die Gewerkschaft zunächst nicht.

Aus Protest gegen ein Stellenabbauprogramm hatte die IG Metall am vergangenen Mittwoch einen eintägigen Streik organisiert, der die Arbeit weitgehend zum Erliegen brachte. Mit dem Tagesstreik habe die Kölner Ford-Belegschaft bewiesen, dass sie fest hinter ihrer Verhandlungskommission stehe, betonte die Gewerkschaft.

Von den aktuell etwa 11.500 Stellen möchte Ford bis Ende 2027 2.900 abbauen. Die IG Metall fordert eine Kurskorrektur und hohe Abfindungen für die Beschäftigten, die freiwillig gehen oder deren Jobs an andere Firmen ausgelagert werden. Die Deutschlandtochter ist für den US-Mutterkonzern schon lange ein Verlustbringer. Ford baut in Köln zwei Elektroautos, deren Verkauf aber unter den Erwartungen liegt.

Ford: "Deutliche Fortschritte" mit Sozialpartnern erzielt

Das Unternehmen sprach in einer Mitteilung von deutlichen Fortschritten, die Ford in Deutschland in den Tarifverhandlungen mit seinen Sozialpartnern erzielt habe. Management, Gewerkschaften und Betriebsräte hätten eine erste Rahmenvereinbarung erarbeitet. "Im nächsten Schritt werden die Parteien die Zustimmung des globalen Mutterkonzerns Ford Motor Company einholen." Derzeit sei nicht mit weiteren Streiks im Werk Köln zu rechnen.

Wenn die US-Geschäftsführung bereit sei, den Weg mitzugehen, werde man die Verhandlungen fortsetzen, sagte IG-Metall-Vertreter Frank Koch. "Wenn nicht, werden wir den Druck auf die Arbeitgeberseite weiter erhöhen müssen. Wir werden dann die Streiks fortsetzen und ausweiten."

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Mehrheitseigner steigt bei HanseYachts aus - Neubeginn Mit einem Besitzerwechsel und einer künftig reduzierten Belegschaft strebt die HanseYachts AG DE000A0KF6M8 als größter deutscher Hersteller von Segeljachten einen "strategischen Neubeginn" an. (Boerse, 19.05.2025 - 17:02) weiterlesen...

Teilzeit bleibt weiblich - Neue Höchststände. Bei der Verteilung von Teilzeit-Jobs gibt es weiterhin deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. In Deutschland gehen so viele Menschen einer bezahlten Arbeit nach wie noch nie. (Wirtschaft, 19.05.2025 - 09:30) weiterlesen...

Ohnmacht im Cockpit: Lufthansa-Jet fliegt auf Autopilot Während eines Lufthansa DE0008232125-Flugs von Frankfurt nach Sevilla ist der Co-Pilot eines Airbus NL0000235190 A321 ohnmächtig geworden, als der Kapitän auf der Toilette war. (Boerse, 18.05.2025 - 14:52) weiterlesen...

Post und Telekom haben noch Tausende Beamte Gut drei Jahrzehnte nach ihrer Privatisierung haben die Nachfolgefirmen der Bundespost noch immer Tausende Beamte in ihren Reihen. (Boerse, 18.05.2025 - 10:12) weiterlesen...

Prien will jüdisches Leben in Deutschland sichtbar machen Die neue Bildungs- und Familienministerin Karin Prien will ihren jüdischen Familienhintergrund in ihre Arbeit im Ministerium einbringen. (Politik, 17.05.2025 - 01:00) weiterlesen...

Lufthansa-Tochter Swiss streicht 1.400 Sommerflüge wegen Pilotenmangel Die Schweizer Lufthansa-Tochter DE0008232125 Swiss nimmt wegen fehlender Piloten im Sommer 1.400 Flüge aus dem Programm. (Boerse, 16.05.2025 - 13:56) weiterlesen...