Bayer Aktie: Gerichtsschock überrascht nicht
31.10.2025 - 19:22:24Bayer muss 185 Millionen Dollar Schadenersatz für PCB-bedingte Hirnschäden zahlen, doch die Aktie zeigt sich unbeeindruckt. Acht weitere Verfahren zu derselben Schule laufen noch.
Der Dax-Konzern kassiert eine weitere juristische Niederlage in den USA – doch die Börse reagiert mit einem Achselzucken. Das Oberste Gericht des Bundesstaats Washington bestätigte eine Schadenersatzzahlung von 185 Millionen Dollar im Fall Erickson. Drei Lehrer einer Schule bei Seattle hatten erfolgreich PCB-bedingte Hirnschäden geltend gemacht.
Die Aktie zeigt sich unbeeindruckt und notiert sogar leicht im Plus bei 26,89 Euro. Haben sich die Anleger bereits an die endlosen Rechtsstreitigkeiten gewöhnt?
Das Phantom aus der Monsanto-Ära
Die Wurzeln des Problems reichen bis in die 1970er Jahre zurück. Damals stellte eine Monsanto-Tochter noch polychlorierte Biphenyle her – Chemikalien, die später als krebserregend eingestuft wurden. 1977 endete die Produktion, doch die rechtlichen Nachwehen verfolgen den Konzern bis heute.
Mit der Monsanto-Übernahme erbte Bayer ein ganzes Bündel solcher Altlasten. Der aktuelle Fall ist dabei nur die Spitze des Eisbergs: Acht weitere Verfahren zur gleichen Schule laufen noch.
Verfassungswidrig oder berechtigt?
Bayer sieht sich unfair behandelt und pocht auf Verfassungswidrigkeit. Das Unternehmen argumentiert, dass Firmen aus anderen Bundesstaaten in Washington unrechtmäßig benachteiligt werden. Drei Richter teilten in einer abweichenden Meinung diese Einschätzung – ein Hoffnungsschimmer für weitere Rechtsmittel.
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Bereits im August hatte sich Monsanto mit über 200 Klägern der betroffenen Schule auf einen grundsätzlichen Vergleich geeinigt. Parallel verklagt der Konzern in Missouri ehemalige PCB-Abnehmer, die einst Haftungsfreistellungen unterschrieben hatten.
Routine statt Schock
Die gelassene Marktreaktion spricht Bände: Investoren haben solche Urteile offenbar bereits eingepreist. Nach Jahren juristischer Schlachten um Glyphosat und nun PCB scheint eine gewisse Abstumpfung eingetreten zu sein.
Ob diese Gelassenheit berechtigt ist, wird sich zeigen. Denn mit acht laufenden Verfahren allein zu dieser einen Schule könnte die Rechtsrechnung noch deutlich teurer werden.
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