Banken-IT-Störungen treffen auf Marktturbulenzen
19.10.2025 - 04:25:02Planmäßige IT-Wartungen bei Großbanken fallen mit Marktturbulenzen zusammen und erhöhen die Anfälligkeit für KI-gestützte Cyberangriffe auf verunsicherte Kunden.
Weltweite Systemwartungen fallen mit Bankenkrise zusammen – Experten warnen vor erhöhter Cyber-Gefahr.
Während mehrere Großbanken planmäßige IT-Wartungen durchführen, sorgen gleichzeitig Kreditausfälle in den USA für Unruhe an den Finanzmärkten. Die Kombination aus technischen Ausfällen und Marktvolatilität verstärkt das Risiko für Cyber-Angriffe auf verunsicherte Bankkunden.
Die britische Nationwide Building Society informierte ihre Kunden über eine umfangreiche Wartungsphase von Samstagabend 22 Uhr bis Sonntagmorgen 8 Uhr. Während dieser Zeit sind Überweisungen, Kontowechsel und Teile der Transaktionshistorie nicht verfügbar. Ähnliche Einschränkungen gibt es bei der australischen Commonwealth Bank, die internationale Geldtransfers temporär aussetzte.
Milliardenverluste erschüttern Bankensektor
Der Hintergrund dieser geplanten Wartungen ist brisant: Am Freitag, 17. Oktober, stürzten Bankaktien europaweit ab, nachdem zwei US-Regionalbanken – Zions Bancorporation und Western Alliance – Probleme mit betrügerischen Krediten eingestanden hatten. Allein die größten Londoner Banken verloren knapp zehn Milliarden Euro an Börsenwert.
Diese Marktunsicherheit verstärkt die Auswirkungen jeder technischen Störung erheblich. Cyberkriminelle nutzen gezielt solche Verwirrungsphasen aus, um mit gefälschten SMS oder E-Mails Bankkunden zu täuschen. Die angeblich offiziellen Nachrichten erzeugen Zeitdruck und verleiten zur Preisgabe sensibler Kontodaten.
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KI-Angriffe nehmen dramatisch zu
2025 markiert einen Wendepunkt in der Cyberkriminalität: Künstliche Intelligenz ermöglicht täuschend echte Phishing-Attacken. Kriminelle erstellen mittlerweile KI-generierte Stimmen, die selbst Bankmitarbeiter überzeugen können. Ransomware-Angriffe haben nicht nur zugenommen – sie werden brutaler: Hacker drohen nun zusätzlich zur Verschlüsselung mit der Veröffentlichung gestohlener Kundendaten.
Besonders kritisch: Die Abhängigkeit von externen Dienstleistern. Cloud-Anbieter und Zahlungsdienstleister verwalten sensible Bankdaten. Ein einziger Sicherheitsvorfall kann eine Kettenreaktion auslösen und mehrere Institute gleichzeitig treffen.
Schutz vor Betrügern: Diese Regeln gelten
Experten raten zu klarem Kopf bei technischen Störungen. Offizielle Updates gibt es ausschließlich über die Bank-Website und deren Social-Media-Kanäle – niemals über unaufgeforderte Nachrichten. Bei kritischen Zahlungen wie Hypotheken sollten Kunden direkt den Gläubiger kontaktieren, der oft Kulanz bei technisch bedingten Verzögerungen zeigt.
Nach der Wiederherstellung der Dienste gilt: Kontobewegungen sorgfältig prüfen. Starke, einzigartige Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung sind Pflicht, nicht Kür.
Banken rüsten digital auf
Die Institute investieren massiv in Systemresilienz und überprüfen ihre externen Partner strenger. Doch auch Kunden tragen Verantwortung: Digitale Wachsamkeit wird zur Grundvoraussetzung für sicheres Online-Banking. In einer vernetzten Finanzwelt bildet die Aufmerksamkeit der Nutzer die wichtigste Verteidigungslinie.