Avast startet KI-Schutz gegen mobile Betrugsmaschen
14.11.2025 - 08:42:11Smartphone-Sicherheit rüstet auf: Avast führt diese Woche seinen “Scam Guardian” ein – eine KI-gestützte Abwehr gegen Social-Engineering-Angriffe. Der Grund: Visuelle Warnpunkte allein schützen nicht mehr vor modernen Bedrohungen.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) schlug am 12. November Alarm. Ihr Lagebericht 2025 zeigt: Die Zahl neu entdeckter Schwachstellen stieg um 24 Prozent. Fast zeitgleich reagierte Avast mit einer neuen Schutzlösung für Android und iOS – ein Zeichen dafür, dass passive Warnungen ausgedient haben.
Die kleinen Punkte in der Statusleiste? Ein guter Anfang. Sie zeigen, wenn Apps auf Kamera oder Mikrofon zugreifen. Doch moderne Spyware tarnt sich als harmlose Anwendung und ergaunert sich legitime Berechtigungen. Kriminelle setzen auf Social Engineering: Gefährliche Links in täuschend echten Nachrichten, bei denen kein Indikator anschlägt.
Über 80 Prozent aller blockierten mobilen Angriffe waren laut Avast Betrugsversuche. “Betrugsmaschen schreien nicht mehr – sie flüstern”, erklärt Leena Elias, Chief Product Officer bei Gen, der Muttergesellschaft von Avast.
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So funktioniert der KI-gestützte Schutzschild
Avasts neue Lösung setzt auf mehrere Verteidigungslinien:
- SMS Guard: KI-Algorithmen erkennen betrügerische Textnachrichten
- Chatbot-Assistent: Analysiert Screenshots, Links und Nachrichten in Echtzeit
- Web Guard: Blockiert bekannte Betrugs-Websites automatisch
Der entscheidende Unterschied? Das System wartet nicht auf bekannte Malware-Signaturen, sondern erkennt verdächtige Muster proaktiv. Die Abwehr erfolgt, bevor Nutzer in die Falle tappen.
Google und Apple ziehen nach
Auch die Betriebssystem-Hersteller verschärfen ihre Verteidigung. Google integriert in Android 16 die standardmäßig aktivierte “Advanced Protection” gegen Spyware und unsichere Netzwerke. Die nuova Funktion “Identity Check” fordert biometrische Authentifizierung, wenn an verdächtigen Orten auf Sicherheitseinstellungen zugegriffen wird.
Eine besonders brisante Entwicklung: Google arbeitet an Warnungen vor gefälschten Mobilfunknetzen – sogenannten “Stingrays”, die sensible Daten abfangen können.
Apple setzt auf granulare Kontrollmechanismen. Nutzer können Apps sperren, ausblenden und die Freigabe von Kontaktdaten präzise steuern.
Das neue Wettrüsten läuft auf KI-Ebene
Die Bedrohungslage verschärft sich rasant. Googles Threat Intelligence Group entdeckte Anfang November erstmals Malware, die große Sprachmodelle nutzt, um ihren eigenen Code während eines Angriffs zu verändern. Diese selbstmodifizierende Software umgeht traditionelle Antivirus-Lösungen mühelos.
Das Ergebnis? Ein Paradigmenwechsel von reaktiver zu prädiktiver Sicherheit. KI-Systeme analysieren App-Verhalten, Netzwerkverkehr und Nachrichten auf Muster, die Menschen übersehen würden. Die Abwehr erfolgt in Echtzeit, bevor Schaden entsteht.
On-Device-KI wird zum Standard
Der Trend geht klar in Richtung lokaler Verarbeitung. On-Device-KI analysiert sensible Daten direkt auf dem Smartphone – ohne dass Informationen das Gerät verlassen. Das schützt die Privatsphäre und verkürzt Reaktionszeiten.
Experten erwarten, dass KI-gestützte Verhaltensanalysen bald zum Standardrepertoire aller Betriebssysteme gehören werden. Herausforderungen wie Ressourcenverbrauch und Fehlalarme bleiben, doch die Richtung ist klar: In einer Welt flüsternder Bedrohungen müssen digitale Wächter lernen, genauer hinzuhören.
Für Nutzer bedeutet das: Wachsamkeit bleibt gefragt. Digitale Sicherheit ist kein einmaliges Setup, sondern ein fortlaufender Prozess.
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