Australien, Social

Australien verbietet Social Media für unter 16-Jährige

24.12.2025 - 17:14:12

Australien erlässt ein weltweit einzigartiges Gesetz, das Kindern unter 16 den Zugang zu Plattformen wie TikTok und Instagram untersagt. Europa zieht mit ähnlichen Plänen nach.

Australien schreibt mit einem weltweit einzigartigen Gesetz Geschichte. Das Land verbietet Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren den Zugang zu Plattformen wie TikTok und Instagram. Verstöße der Tech-Konzerne können bis zu 30 Millionen Euro kosten.

Warum 13 das neue „zu jung“ ist

Die radikale Maßnahme stützt sich auf alarmierende Daten. Eine WHO-Studie zeigt: Die „problematische Social-Media-Nutzung“ bei europäischen Jugendlichen stieg von 7 Prozent (2018) auf 11 Prozent (2022). Besonders betroffen sind Mädchen.

In Deutschland hat sich die Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen seit 2019 fast verdoppelt. Experten warnen vor einer Generation, die nicht mehr abschalten kann. Der ständige Druck durch perfekte Lebenswelten und das „Infinite Scroll“ führt nachweislich zu:

Anzeige

Viele Eltern unterschätzen, wie leicht Daten und Verhaltensprofile von Jugendlichen über Apps wie TikTok oder Instagram abgegriffen werden. Ein kostenloses Sicherheitspaket zeigt die fünf wichtigsten Schutzmaßnahmen für Android‑Smartphones – mit Schritt‑für‑Schritt‑Anleitungen zu App‑Berechtigungen, automatischen Updates, Kindersicherungen und Backup‑Einstellungen. So reduzieren Sie Tracking, unerwünschte Inhalte und Datenschutzrisiken für Ihr Kind. Gratis‑Download per E‑Mail, schnell umgesetzt. Gratis‑Sicherheits‑Paket für Android‑Smartphones herunterladen

  • Höheren Raten von Depressionen und Angststörungen
  • Einem negativeren Körperbild

Das Gesetz zielt darauf ab, die vulnerabelste Phase der Pubertät zu schützen. „Dies ist ein Schutzschild für die psychische Entwicklung unserer Kinder“, sagt Premierminister Anthony Albanese.

Europa zieht nach – Norwegen prescht vor

Während Australien vorprescht, formiert sich auch in Europa Widerstand. Norwegen plant, die Altersgrenze auf 15 Jahre anzuheben. Ministerpräsident Jonas Gahr Støre spricht von einem Kampf „kleiner Kindergehirne gegen mächtige Tech-Konzerne“.

Der Plan: Das Datenschutzgesetz soll so geändert werden, dass Unter-15-Jährige nicht mehr in die Datenverarbeitung einwilligen können. Technisch soll eine strenge Verifikation via „BankID“ falsche Altersangaben verhindern.

Auch anderswo wird der Druck größer:
* In Frankreich testen Schulen „digitale Pausen“ mit Smartphone-Verboten.
* In Großbritannien gewinnt die „Smartphone Free Childhood“-Bewegung an Zulauf.
* Die EU beobachtet Australien genau für mögliche Anpassungen am Digital Services Act (DSA).

Tech-Konzerne reagieren mit „Teen Accounts“

Auf den regulatorischen Druck reagieren die Plattformen mit eigenen Sicherheitsversprechen. Meta führte Ende 2024 „Teen Accounts“ für Instagram ein. Diese Konten für unter 18-Jährige haben:
* Standardmäßig private Profile
* Eingeschränkte Kontaktmöglichkeiten
* Einen nächtlichen Schlafmodus für Benachrichtigungen
* Erweiterte Tools für elterliche Aufsicht

Doch Kritiker wie der niederländische Verbraucherverband Consumentenbond warnen vor falscher Sicherheit. Solange sich die Alterskontrolle mit einem falschen Geburtsdatum umgehen lässt, bleiben die Schutzmechanismen löchrig. Die neuen Gesetze setzen daher auf biometrische Checks oder Ausweis-Verknüpfungen.

Die große Frage: Lassen sich Verbote durchsetzen?

Das kommende Jahr wird zur Bewährungsprobe. Die größte Herausforderung ist die Balance zwischen Jugendschutz und Datenschutz. Kritiker fürchten, dass strenge Alterskontrollen die Privatsphäre aller Nutzer gefährden. Manche Experten warnen zudem vor sozialer Isolation, gerade für Jugendliche aus marginalisierten Gruppen.

Dennoch ist der Trend klar: Die Ära des unregulierten Zugangs für Kinder endet. Die psychische Gesundheit der nächsten Generation wird zum Schutzgut – notfalls auch gegen den Widerstand der mächtigsten Konzerne der Welt.

Anzeige

PS: Wenn Sie den Schutz Ihres Kindes sofort verbessern wollen, hilft ein einfacher Handy‑Check. Der kostenlose Guide erklärt kompakt, welche fünf Maßnahmen jedes Elternteil sofort umsetzen kann – von sicheren App‑Einstellungen über Sperr‑Profile bis zu Privatsphäre‑Checks und Backups. Praktische Checklisten machen die Umstellung leicht; der Download kommt direkt per E‑Mail und ist kostenlos. Jetzt kostenlosen Android‑Schutz‑Guide anfordern

@ boerse-global.de