Atlantica Yield: Rating-Absturz!
08.10.2025 - 00:01:25S&P Global Ratings senkt Atlantica Sustainable Infrastructure auf B+ herab und warnt vor anhaltend hoher Verschuldung. Die Agentur erwartet bis 2026 kritische Schuldenkennzahlen und operationelle Probleme in Spanien und Mexiko.
S&P Global Ratings hat Atlantica Sustainable Infrastructure einen herben Rückschlag versetzt. Die Ratingagentur stufte das Unternehmen am Montag von ‚BB-‚ auf ‚B+‘ herab – ein klares Signal für wachsende Sorgen um die Finanzgesundheit des Infrastruktur-Spezialisten.
Schuldenberg wächst unkontrolliert
Die Herabstufung spiegelt massive Probleme bei der Verschuldung wider. S&P erwartet, dass Atlantica’s Schulden im Verhältnis zum EBITDA bis 2026 über der kritischen Marke von 7,0x bleiben wird. Noch dramatischer: Die Cashflow-Kennzahl FFO zu Schulden soll 2025 und 2026 unter 10 Prozent fallen.
Allein in diesem Jahr ist die Verschuldung bereits um 123 Millionen US-Dollar gestiegen. Bis Jahresende rechnet S&P mit weiteren 400 Millionen US-Dollar an neuem Schulden – eine alarmierende Entwicklung für ein Unternehmen, das eigentlich seine Bilanz konsolidieren wollte.
Operationelle Probleme eskalieren
Doch woher kommen die plötzlichen Cashflow-Probleme? Die Antwort liegt in zwei Kernmärkten: In Spanien führen sinkende Strompreise und zunehmende Abregelungen bei Solaranlagen dazu, dass wichtige Projekte ihre Mindestproduktionsziele verfehlen. In Mexico wiederum verzögert der Abnehmer Pemex Zahlungen für das Gaskraftwerk Atlantica Nuevo Pemex.
Diese operationellen Rückschläge treffen das Unternehmen in einer ohnehin schwierigen Phase: Die Investitionsausgaben haben sich in den letzten zwölf Monaten verdoppelt und bleiben auch bis Ende 2025 auf hohem Niveau.
Private Equity unter Druck
Die Rating-Herabstufung wirft ein grelles Licht auf Atlanticas Situation nach der Übernahme durch Energy Capital Partners. Das Private-Equity-Konsortium hatte eigentlich eine Leverage-Ratio von rund 5x angepeilt – doch die Realität sieht anders aus: Statt zu sinken, steigt die Verschuldung 2025 voraussichtlich auf etwa 8x.
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Kann das Unternehmen unter der neuen Eigentümerstruktur überhaupt noch die Kurve kriegen? S&P gibt immerhin einen Hoffnungsschimmer: Die stabile Outlook basiert auf der Erwartung, dass Atlanticas diversifiziertes Portfolio mit langfristigen Verträgen weiterhin stabile Erträge generieren wird.
Wende erst 2027 in Sicht?
Erst für 2027 und darüber hinaus prophezeit S&P eine Entspannung – dann könnte die Leverage-Ratio auf den niedrigen 6x-Bereich sinken. Voraussetzung: Die spanischen Solar-Projekte liefern endlich die erwarteten Erträge, und das Management schafft es, die Wachstumsprojekte im Bereich erneuerbare Energien und Speicher ohne weitere Schuldenexplosion umzusetzen.
Bis dahin bleibt Atlantica im Würgegriff der Schulden. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob das Unternehmen den eingeschlagenen Sanierungskurs halten kann – oder ob weitere negative Überraschungen drohen.
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