AT&T und NCOA starten Initiative für 100.000 Senioren
22.09.2025 - 16:11:01Neue Partnerschaft zwischen NCOA und AT&T vermittelt älteren Menschen digitale Grundkenntnisse, während Studien zeigen, dass Technologie-Nutzung bei Senioren steigt, aber Sicherheitsbedenken und Designprobleme bestehen bleiben.
Während immer mehr Alltagsaufgaben von der Bank bis zum Arzt online abgewickelt werden, drohen Millionen ältere Menschen abgehängt zu werden. Jetzt starten nationale Organisationen eine Offensive: Die Partnerschaft zwischen dem National Council on Aging (NCOA) und AT&T soll innerhalb der nächsten zwölf Monate 100.000 Senioren digitale Grundkenntnisse vermitteln. Das Programm kombiniert persönliche Schulungen mit Online-Kursen – eine Antwort auf die wachsende digitale Kluft in einer zunehmend vernetzten Gesellschaft.
Neue Zahlen zeigen: Die Beziehung zwischen Senioren und Technik wird komplexer. Während die Nutzung steigt, bleiben erhebliche Hürden bestehen.
Senioren entdecken Smartphones und Smart-TVs
Die Zahlen sind eindeutig: Zwei Drittel der über 50-Jährigen sagen laut dem „2025 Tech Trends“-Report der amerikanischen Seniorenorganisation AARP, dass Technologie ihr Leben bereichert und den Alltag erleichtert. Diese Generation besitzt durchschnittlich sieben technische Geräte. Beeindruckend: 91 Prozent haben ein Smartphone, 78 Prozent einen Smart-TV.
Was treibt diese Entwicklung an? Praktischer Nutzen steht im Vordergrund. Senioren verwalten ihre Finanzen und Gesundheit digital, pflegen soziale Kontakte online. 71 Prozent derjenigen, die digitale Gesundheitsdienste nutzen, setzen auf Health-Tracking-Apps. Mehr als die Hälfte bleibt über Technologie mit Familie und Freunden in Verbindung.
Besonders interessant: der Wunsch nach Selbstständigkeit im eigenen Zuhause. Über 60 Prozent der älteren Amerikaner nutzen Smart-Home-Geräte für Sicherheit und Haushaltsführung. Video-Türklingeln erleben einen regelrechten Boom.
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Doch es gibt auch Schatten: Ein Drittel der Senioren nennt Datenschutzbedenken als größtes Hindernis für neue Technologien.
Betrug im Visier: 3,4 Milliarden Dollar Schaden
Die Dringlichkeit der Aufklärung wird durch alarmierende Zahlen untermauert. Das FBI meldete 2023 Internetkriminalitätsschäden von 3,4 Milliarden Dollar bei Menschen über 60 Jahren. Kein Wunder also, dass Online-Sicherheit ein Schwerpunkt der neuen Programme ist.
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„In einer sich ständig erweiternden digitalen Welt dürfen ältere Menschen nicht zurückgelassen werden“, erklärt Ramsey Alwin, Präsident der NCOA. Die Initiative nutzt AT&Ts Connected Learning®-Plattform und bietet alles von Technik-Grundlagen bis zu Betrugsschutz.
Mylayna Albright von AT&T betont den praktischen Ansatz: „Wir helfen Senioren dabei, sich mit Technologie in allen Lebensbereichen wohlzufühlen – sei es Gesundheitsvorsorge, Jobsuche, Lebensmitteleinkauf oder Rechnungszahlung.“
Das Konzept: Selbstbestimmte Online-Module kombiniert mit persönlicher Betreuung in lokalen Seniorenzentren.
Telemedizin und KI: Von Skepsis zu Neugierde
Die praktische Anwendung digitaler Tools verändert das Leben der Senioren messbar. 70 Prozent nutzen Online-Ressourcen für ihre Gesundheit, 52 Prozent sparen durch Telemedizin Zeit und Geld. Diese digitale Gesundheitsversorgung wird zu einem Eckpfeiler selbstständigen Lebens.
Überraschend: Sogar künstliche Intelligenz findet Anklang. Die Nutzung generativer KI bei älteren Amerikanern verdoppelte sich von neun Prozent 2023 auf 18 Prozent 2024. Weitere 30 Prozent zeigen sich interessiert an den Möglichkeiten.
Während die über 80-Jährigen neue Technologien noch vorsichtiger angehen, ist die Bereitschaft erkennbar, Tools mit klarem Nutzen zu adoptieren. Es geht längst nicht mehr nur um Komfort – Technologie wird zur Grundlage für Gesundheit, Sicherheit und soziale Teilhabe.
Bundesförderung treibt digitale Gleichberechtigung voran
Die Initiative wird durch erhebliche staatliche Investitionen gestützt. Bundesmittel aus dem 2021 verabschiedeten Infrastrukturgesetz fließen nun in die Bundesstaaten, um digitale Gleichberechtigungspläne umzusetzen. Die Staaten setzen auf „digitale Navigatoren“ – Personen, die praktische Hilfe beim Anschluss, bei erschwinglichen Geräten und beim Erlernen grundlegender Fähigkeiten bieten.
Dieser Ansatz erkennt eine wichtige Wahrheit: Zugang allein reicht nicht. Vertrauensvolle, kontinuierliche Unterstützung ist der Schlüssel zur Überbrückung der digitalen Kluft.
Die Fokussierung auf lokale Einrichtungen wie Seniorenzentren und Bibliotheken ist strategisch klug. Sie sind vertrauenswürdige und effektive Anlaufstellen in den Gemeinden.
Herausforderung Design: 59 Prozent fühlen sich ignoriert
Die Zukunft hängt davon ab, ob diese Bemühungen zur digitalen Ermächtigung nachhaltig ausgebaut werden können. Der Erfolg aktueller Partnerschaften ebnet den Weg für weitere Kooperationen zwischen Technologieunternehmen, gemeinnützigen Organisationen und Behörden.
Ein kritischer Punkt bleibt bestehen: 59 Prozent der älteren Erwachsenen haben das Gefühl, dass Technologie nicht für ihre Altersgruppe entwickelt wird. Das zeigt sowohl eine erhebliche Marktchance als auch eine Herausforderung für die Tech-Branche auf.
Künftige Initiativen werden wahrscheinlich nicht nur auf Schulungen setzen, sondern auch für nutzerorientiertes Design eintreten, das Technologie von Anfang an zugänglicher macht. Die weitere Ausschüttung von Bundesförderungen für digitale Gleichberechtigung bis 2025 und darüber hinaus wird das finanzielle Rückgrat für diese sich entwickelnden Strategien bilden.
Das Ziel bleibt klar: Digitale Teilhabe für jeden Senior soll nationale Priorität bleiben.