Arthrose und Rheuma: Bewegung statt Schonung bei Gelenkschmerzen
18.11.2025 - 03:29:12Wenn die Temperaturen fallen, nehmen bei vielen Menschen mit Arthrose und Rheuma die Gelenkschmerzen zu. Doch statt die betroffenen Gelenke zu schonen, raten Experten genau zum Gegenteil: Gezielte Bewegung ist die wirksamste Strategie gegen die winterlichen Beschwerden.
Dieser Ansatz markiert einen grundlegenden Wandel in der Therapie chronischer Gelenkerkrankungen. Weg von der reinen Schonung, hin zum aktiven Selbstmanagement – unterstützt durch Wärme und bewusste Ernährung.
Viele Betroffene spüren Wetterumschwünge regelrecht in ihren Gelenken. Die gängigste Erklärung: Wenn der Luftdruck vor Regen oder Sturm sinkt, dehnt sich das Körpergewebe minimal aus. In bereits entzündeten oder geschädigten Gelenken kann dieser winzige Druckanstieg die empfindlichen Schmerzrezeptoren reizen.
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Doch die Wissenschaft tut sich schwer mit eindeutigen Belegen. Eine australische Meta-Analyse fand keinen direkten Zusammenhang zwischen Wetterfaktoren und muskuloskelettalen Schmerzen – nur bei Gicht ließ sich eine Verbindung nachweisen. Die Forscher vermuten: Andere Winterfaktoren wie reduzierte Aktivität und Stimmungstiefs verstärken die Schmerzwahrnehmung.
Unabhängig von der genauen Ursache: Die subjektive Erfahrung der Betroffenen ist real und erfordert wirksame Gegenstrategien.
Warum Bewegung den Schmerz lindert
Der Grundsatz “Wer rastet, der rostet” gilt besonders für Gelenkerkrankungen. Regelmäßige, sanfte Bewegung erfüllt dabei mehrere wichtige Funktionen:
Ernährung des Knorpels: Der Gelenkknorpel hat keine Blutgefäße und wird nur durch die Gelenkflüssigkeit versorgt. Bewegung sorgt dafür, dass diese nährstoffreiche Flüssigkeit zirkuliert und den Knorpel “schmiert”.
Stabilisierung: Eine gestärkte Muskulatur wirkt wie ein Stoßdämpfer, reduziert die Belastung auf den Knorpel und stabilisiert das Gelenk.
Natürliche Schmerzlinderung: Aktivität fördert die Durchblutung, löst Verspannungen und setzt Endorphine frei – die körpereigenen Schmerzmittel.
Die Deutsche Rheuma-Liga ermutigt Betroffene daher aktiv, passende Bewegungsangebote zu finden. Das Motto: viel bewegen, aber wenig belasten.
Diese Sportarten schonen die Gelenke
Besonders im Winter, wenn Outdoor-Aktivitäten schwerfallen, gibt es zahlreiche gelenkschonende Alternativen:
- Schwimmen und Wassergymnastik: Der Auftrieb reduziert das Körpergewicht, warmes Wasser um 30 Grad entspannt die Muskeln zusätzlich
- Radfahren: Gleichmäßige, zyklische Bewegung – ob draußen oder auf dem Hometrainer
- Nordic Walking: Deutlich gelenkschonender als Joggen durch den Einsatz der Stöcke
- Yoga, Pilates und Tai Chi: Sanfte Kombination aus Dehnung, Kräftigung und Mobilisierung
- Gezieltes Krafttraining: Baut unter Anleitung die stützende Muskulatur auf
Sportarten mit hoher Stoßbelastung wie Squash, Fußball oder Tennis sind dagegen oft weniger geeignet.
Wärme und Ernährung als Ergänzung
Neben der Bewegung können Wärmeanwendungen die Therapie unterstützen: Warme Bäder, Fango-Packungen oder Heizkissen entspannen die Muskulatur und fördern die Durchblutung. Bei akut entzündeten Gelenken wirken hingegen Kälteanwendungen wie Kühlpacks schmerzlindernd und abschwellend.
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Eine Kost reich an Omega-3-Fettsäuren (fetter Fisch, Leinöl), Antioxidantien (Obst, Gemüse) und entzündungshemmenden Gewürzen wie Kurkuma und Ingwer kann Entzündungsprozesse reduzieren. Zusätzlich entlastet jedes verlorene Kilogramm die Gelenke – besonders Knie und Hüfte.
Personalisierte Therapie als Zukunft
Die moderne Arthrosetherapie setzt zunehmend auf individualisierte Programme, die auf den Zustand des einzelnen Patienten zugeschnitten sind. Digitale Gesundheitsanwendungen und Wearables könnten künftig helfen, das Aktivitätsniveau zu überwachen und angeleitete Übungen durchzuführen.
Langfristig wird die Kombination aus maßgeschneiderter Bewegung, gezielter Therapie und gesundem Lebensstil der Schlüssel sein, um die Lebensqualität von Menschen mit Arthrose und Rheuma nachhaltig zu verbessern.
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