AppLovin Aktie: Analysten drehen auf

AppLovin zählt zu den Highflyern im Ad-Tech-Sektor – und am heutigen Freitag liefern gleich mehrere Meldungen neue Argumente für die Bullen. Jefferies setzt ein neues Kursziel von 860 US-Dollar, während institutionelle Investoren ihre Positionen aufstocken. Die Aktie notiert nahe 715 US-Dollar und damit in Reichweite des 52-Wochen-Hochs.

Jefferies sieht Luft nach oben

Der zentrale Impuls kommt von der Wall Street: Jefferies-Analyst James Heaney hob das Kursziel von 800 auf 860 US-Dollar an – ein neuer Höchstwert unter den Analystenschätzungen. Die Begründung: Die hauseigene Werbeplattform AXON skaliere schneller als erwartet, vor allem außerhalb des Gaming-Bereichs. Heaney betont, dass der Markt das Umsatzpotenzial der kommenden zwei Jahre noch unterschätze. Die bereinigte EBITDA-Marge soll dauerhaft über 80 Prozent bleiben.

Auch Benchmark zieht nach und erhöht das Ziel auf 775 US-Dollar. Die Analysten verweisen auf die wachsende Bedeutung der E-Commerce-Werbung, die AppLovin über seine Self-Service-Plattform abwickelt. Die Kampagneneffizienz für Werbekunden verbessere sich spürbar.

Institutionelle Käufer greifen zu

Parallel dazu zeigen am Freitag veröffentlichte Meldungen, dass große Vermögensverwalter ihre Anteile ausbauen. Nebula Research & Development hat eine neue Position mit rund 6.000 Aktien aufgebaut, Diversify Advisory Services erhöhte den Bestand um 36 Prozent auf über 17.700 Stück. CIBC Asset Management stockte um 5,5 Prozent auf.

Besonders aussagekräftig: Der Goldman Sachs Large Cap Equity Fund nennt AppLovin in seinem Q3-Kommentar als einen der Top-Performancebeiträger. Die Fondsmanager sehen das Unternehmen „in der Frühphase der Erschließung eines riesigen E-Commerce-Marktes” – ein Signal, dass die Neuausrichtung über Mobile Gaming hinaus strukturell funktioniert.

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Starke Basis nach Q3-Zahlen

Die Zuversicht hat einen konkreten Hintergrund: Im dritten Quartal 2025 legte AppLovin einen Gewinn je Aktie von 2,45 US-Dollar vor und übertraf damit die Konsensschätzung von 2,34 US-Dollar. Der Umsatz kletterte um 68 Prozent auf 1,41 Milliarden US-Dollar, getrieben von der KI-gestützten Targeting-Technologie. Die Software-Sparte wächst deutlich schneller als das alte Apps-Geschäft – das verbessert Margen und Cashflow.

Zwar haben einige Führungskräfte Ende November Aktien verkauft, doch das institutionelle Kaufinteresse scheint aktuell zu überwiegen.

Nächster Test: Februar 2026

Die kommenden Wochen dürften von der weiteren Umsetzung der E-Commerce-Strategie geprägt sein. Die nächsten Quartalszahlen folgen am 18. Februar 2026. Bis dahin bleibt die Marke von 745 US-Dollar – dem bisherigen 52-Wochen-Hoch – die entscheidende technische Hürde. Ein Ausbruch darüber könnte den Weg zu den neuen Analystenkursen ebnen. Auf der Unterseite bildet die 700-Dollar-Schwelle eine erste Unterstützung.

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