Apple, Microsoft

Apple und Microsoft: Große Updates und Sicherheitslücken

08.11.2025 - 22:22:12

Microsoft revolutioniert das Startmenü – endlich

Diese Woche erlebten Nutzer weltweit massive Veränderungen ihrer Betriebssysteme. Apple und Microsoft liefern nicht nur neue Funktionen, sondern schließen kritische Sicherheitslücken – während beide Konzerne gleichzeitig ihre strategischen Weichen für die Zukunft stellen. Besonders brisant: Eine Schwachstelle in Android ermöglicht Angriffe komplett ohne Nutzer-Interaktion.

Nur wenige Wochen nach den großen September-Releases ihrer Betriebssysteme legen beide Tech-Riesen nach. Apple veröffentlichte erste Updates für macOS Tahoe und iOS 26, Microsoft bereitet für Dienstag, den 11. November, ein umfangreiches Windows 11-Update vor. Die Gemeinsamkeit? Hunderte geschlossene Sicherheitslücken und eine klare Botschaft: Wer seine Systeme nicht aktualisiert, spielt mit dem Feuer.

Am kommenden Dienstag rollt Microsoft ein bedeutendes Update für Windows 11 aus. Im Zentrum steht ein komplett überarbeitetes Startmenü, das die bisherigen Bereiche „Angeheftet” und „Alle Apps” zu einer einzigen, deutlich größeren Oberfläche verschmilzt. Die neue Ansicht passt sich automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen an und soll die App-Suche erheblich vereinfachen.

Doch das ist nicht alles. Der Datei-Explorer erhält KI-gestützte Funktionen und ersetzt „Schnellzugriff” durch einen neuen „Empfohlen”-Bereich, der kürzlich genutzte Dateien und Downloads intelligent präsentiert. Langjährige Nutzerwünsche werden ebenfalls erfüllt: Die Akkuanzeige kehrt direkt in die Taskleiste zurück – als Prozentzahl.

Ein neues Feature namens „Administrator Protection” verstärkt die Sicherheit. Und nebenbei hat Microsoft endlich einen jahrelang bestehenden Bug behoben: Die Option „Aktualisieren und Herunterfahren” startet den PC nun nicht mehr fälschlicherweise neu. Kleine Änderung, große Wirkung für genervte Nutzer.

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Apple läutet das Ende der Intel-Ära ein

Anfang November veröffentlichte Apple die ersten größeren Updates für sein gesamtes Ökosystem: macOS Tahoe 26.1, iOS 26.1 und iPadOS 26.1. Eine auffällige Neuerung ist der „Liquid Glass”-Umschalter, mit dem Nutzer zwischen transparenter und getönter Oberfläche wählen können – letztere verbessert die Lesbarkeit deutlich.

iPad-Besitzer dürfen sich freuen: Die beliebte „Slide Over”-Multitasking-Funktion kehrt in verfeinerter Form zurück, nachdem sie im initialen Release der neuen Betriebssystemversion überraschend entfernt worden war.

Doch unter der Oberfläche brodelt es. iOS 26.1 und iPadOS 26.1 schließen Dutzende kritische Sicherheitslücken in zentralen Komponenten wie WebKit, dem Kernel und der Apple Neural Engine. Die Schwachstellen hätten Remote-Code-Ausführung, Datendiebstahl oder vollständige Gerätekontrolle ermöglichen können. Allein macOS Tahoe 26.1 erhielt über 100 Sicherheits-Patches.

Parallel dazu startete Apple die erste öffentliche Beta von macOS Tahoe 26.2 mit Updates für Erinnerungen, News und Podcasts. Viel bedeutsamer ist jedoch die offizielle Bestätigung: macOS Tahoe wird die letzte Version sein, die Intel-basierte Macs unterstützt. Ab macOS 27 läuft das System ausschließlich auf Apple Silicon – das Ende einer Ära.

Zero-Click-Angriff: Android-Nutzer im Visier

Google musste diese Woche eine besonders gefährliche Sicherheitslücke schließen. Die Schwachstelle CVE-2025-48593 in der Android-Systemkomponente ermöglicht Angreifern die Remote-Codeausführung völlig ohne Zutun des Nutzers – ein sogenannter Zero-Click-Exploit. Betroffen sind Android-Versionen 13 bis 16.

Solche Angriffsvektoren gelten als besonders perfide: Kein verdächtiger Link, keine merkwürdige App-Installation – das Gerät wird kompromittiert, ohne dass der Besitzer überhaupt etwas bemerkt. Zusätzlich veröffentlichte Google Sicherheitsupdates für Chrome, die mehrere kritische Schwachstellen beheben.

Cisco kämpft mit kritischen Lücken

Der Netzwerkausrüster Cisco schloss zwei kritische Schwachstellen in seiner Unified Contact Center Express-Lösung (CVE-2025-20354 und CVE-2025-20358). Die Lücken hätten es nicht authentifizierten Angreifern aus der Ferne ermöglicht, Root-Rechte auf betroffenen Systemen zu erlangen – der Super-GAU für Unternehmensnetzwerke.

Gleichzeitig warnte Cisco vor einer neuen Angriffsvariante, die bereits veröffentlichte Zero-Day-Schwachstellen in seiner Secure Firewall-Software ausnutzt. Selbst Sicherheitsprodukte sind nicht vor Sicherheitslücken gefeit – eine bittere Ironie.

KI trifft Sicherheit: Die neue Normalität

Die Update-Flut von Microsoft und Apple offenbart eine Doppelstrategie: Innovation vorantreiben und gleichzeitig auf Nutzerfeedback reagieren. Microsofts KI-Integration in den Datei-Explorer und die Neugestaltung des Startmenüs zeigen deutlich die Richtung – hin zu intelligenteren, intuitiveren Oberflächen.

Apple beweist mit dem schnellen 26.1-Update Reaktionsfähigkeit. Die Anpassungen am „Liquid Glass”-Design zeigen: Das Unternehmen hört zu. Die Bestätigung des Intel-Ausstiegs markiert den Abschluss einer erfolgreichen, mehrjährigen Hardware-Transformation. Künftig kann sich die Entwicklung vollständig auf die leistungsfähige hauseigene Silicon-Architektur konzentrieren.

Die schiere Masse und Kritikalität der gepatchten Sicherheitslücken bei Apple, Google und Cisco zeichnet ein deutliches Bild der aktuellen Bedrohungslage. Der Zero-Click-Exploit in Android ist besonders besorgniserregend – hier reicht kein falscher Klick mehr, das Gerät wird ohne jegliche Nutzeraktion kompromittiert.

Welche Lehre ziehen wir daraus? Automatische Updates sind keine lästige Empfehlung mehr, sondern essenzielle digitale Hygiene. Wer sie deaktiviert, öffnet Cyberkriminellen Tür und Tor.

Ausblick: Intelligenter, aber auch anfälliger?

In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie stabil die aktualisierten Betriebssysteme im Alltag performen. Microsoft arbeitet intern bereits an Windows 11 26H1, einer Spezialversion für Prozessoren der nächsten Generation. Die Fertigstellung wird für diesen Monat erwartet, die Veröffentlichung für die erste Jahreshälfte 2026 – neue Hardware steht vor der Tür.

Apples öffentliche Beta-Tests für macOS 26.2 deuten auf eine Veröffentlichung Mitte Dezember hin. Weitere schrittweise Verbesserungen der Tahoe-Plattform sind zu erwarten.

Die digitale Welt steht niemals still. Software-Updates sind längst nicht mehr nur Mittel zum Funktionszugewinn – sie sind fundamentaler Bestandteil derIT-Sicherheit. Die Entwicklungen dieser Woche zeigen eindringlich: Unternehmen bauen zwar immer leistungsfähigere Systeme, doch die Verantwortung für das Einspielen dieser Updates liegt letztlich beim Nutzer. Wer sie ignoriert, riskiert mehr als verpasste Features.

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