Apple stellt Clips-App nach acht Jahren ein
12.10.2025 - 03:59:02Apple beendet den Support für die kreative Video-App Clips, die nicht mehr im App Store verfügbar ist. Bestehende Nutzer können die App weiter nutzen, sollten aber Projekte exportieren.
Apple beendet ein Kapitel seiner Software-Geschichte: Die Video-App Clips wird nach acht Jahren eingestellt. Die seit dieser Woche nicht mehr im App Store verfügbare Anwendung erhält keine Updates mehr. Was bedeutet das für Nutzer?
Der iPhone-Konzern bestätigte die Einstellung in einem Support-Dokument. Seit dem 10. Oktober 2025 gibt es keine Aktualisierungen mehr für die kreative Video-App. Neue Downloads sind nicht mehr möglich – ein klares Signal für Apples veränderte Strategie im Bereich sozialer Medien.
Bestehende Nutzer können Clips weiterhin verwenden und aus ihrer App Store-Verlaufsliste erneut herunterladen. Apple warnt jedoch: Mit zukünftigen iOS-Updates könnten einzelne Funktionen den Dienst versagen.
Ende einer kreativen Ära
2017 startete Clips als Apples Antwort auf den Social-Video-Boom. Während Snapchat und Instagram Stories die Nutzer begeisterten, bot Apple eine eigene Lösung: Eine intuitive App zum Erstellen kurzer Videos mit Filtern, Stickern und dynamischer Musik.
Das Highlight waren die „Live Titel“ – eine Funktion, die gesprochene Worte in Echtzeit in animierte Untertitel verwandelte. Später kamen Memoji-Integration und AR-Effekte mit dem LiDAR-Scanner hinzu. Doch die Updates wurden seltener, die Entwicklung stagnierte. Ein Zeichen für das nahende Ende.
Was Nutzer jetzt tun sollten
Apple empfiehlt allen Clips-Nutzern eindringlich: Projekte jetzt exportieren. Videos lassen sich mit oder ohne Effekte in die Foto-Mediathek übertragen. So gehen kreative Werke nicht verloren und können in anderen Apps weiterverwendet werden.
Die App funktioniert noch auf iOS 26 und älteren Versionen. Danach ist Schluss – Clips wird zur Karteileiche im digitalen Archiv. Nutzer haben also noch Zeit für die Datenmigration, sollten aber nicht zu lange warten.
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Verdrängt von der Konkurrenz
Der Clips-Ausstieg spiegelt einen Branchentrend wider: Spezialisierte Kreativ-Tools verschwinden, All-in-One-Plattformen übernehmen. TikTok, Instagram Reels und YouTube Shorts bieten heute mächtige Editoren direkt in ihren Apps – und erreichen Millionen von Nutzern täglich.
Clips kam nie über den Nischenstatus hinaus. Die App war technisch solide, aber strategisch schlecht positioniert: Wer Videos erstellt, will sie meist sofort teilen. Genau das konnten die sozialen Netzwerke besser.
Fokus auf das Wesentliche
Apples Entscheidung folgt einer klaren Linie: Konzentration auf erfolgreiche und systemrelevante Apps. Clips schaffte es nie, unverzichtbar zu werden – anders als iMessage oder FaceTime.
Die Ressourcen fließen nun in andere Bereiche. Experten spekulieren bereits: Könnte iMovie für iOS das nächste Auslaufmodell sein? Auch hier gab es seit 2023 keine größeren Updates mehr.
Was kommt nach Clips?
Nutzer müssen nun auf Alternativen ausweichen. iMovie bleibt die offizielle Apple-Lösung, stagniert aber ebenfalls. Drittanbieter wie CapCut oder Adobe Premiere Rush wittern ihre Chance auf dem iPhone.
Apple könnte Clips-Funktionen direkt in die Kamera- und Fotos-Apps integrieren. Statt separater Tools würden kreative Features nahtlos ins iOS-System eingebettet – ein eleganterer Ansatz für die Zukunft.
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Clips hinterlässt eine Lücke, aber auch eine Lehre: Im schnelllebigen Social-Media-Geschäft reicht technische Raffinesse allein nicht aus. Der Markt gehört den Plattformen, die Kreation und Community vereinen.