Apple-Geräte, Behörden

Apple-Geräte: Behörden warnen vor kritischen Sicherheitslücken

19.11.2025 - 13:59:12

Das indische Computer-Notfallteam CERT-In schlägt Alarm: Millionen Apple-Nutzer müssen ihre Geräte dringend aktualisieren. Die am 15. November veröffentlichte Warnung stuft mehrere Sicherheitslücken als hochriskant ein – betroffen sind nicht nur iPhones und iPads, sondern auch Macs, Apple Watches und weitere Produkte des Konzerns.

Wer die Updates iOS 26.1 und iPadOS 26.1 noch nicht installiert hat, öffnet Angreifern Tür und Tor. Doch was macht diese Schwachstellen so gefährlich? Und warum kommt die Warnung erst jetzt, obwohl Apple die Patches bereits Anfang November bereitgestellt hat?

Die Bedrohung ist real: Ungeschützte Apple-Geräte könnten es Hackern ermöglichen, beliebigen Code auszuführen, sich erweiterte Systemrechte zu verschaffen oder sensible Daten abzugreifen. Im schlimmsten Fall droht der komplette Systemausfall – das iPhone wird zur unbedienbaren Blackbox.

Die Warnung richtet sich explizit nicht nur an iPhone-Besitzer. Auch Nutzer von Mac-Computern, der Apple Watch, Apple TV und des Safari-Browsers sollten ihre Software überprüfen. CERT-In spricht von einem “hohen Risiko für unbefugten Zugriff und komplette Systemkompromittierung”.

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Bemerkenswert: Während Apple selbst keine Dringlichkeitsstufen für seine Updates kommuniziert, schätzt die indische Cybersicherheitsbehörde die Lage als hochkritisch ein. Ein deutliches Signal, das auch deutsche Nutzer ernst nehmen sollten.

Was steckt im November-Update?

iOS 26.1 und iPadOS 26.1 erschienen bereits am 3. November 2025. Die erneute Warnung bringt nun frischen Wind in die Diskussion – und verdeutlicht, dass noch immer zu viele Geräte ungeschützt im Umlauf sind.

Apple hat mit dem Update systematisch Schwachstellen in zentralen Systembereichen geschlossen:

WebKit unter Beschuss: Die Browser-Engine von Safari erhielt zahlreiche Korrekturen für Speicherverwaltung und Validierungsprobleme. Manipulierte Webinhalte können nicht mehr zum Absturz oder zur Codeausführung führen.

Angriff aufs Nervensystem: Die Apple Neural Engine wies gravierende Lücken auf (CVE-2025-43447 und CVE-2025-43462). Schadsoftware hätte das System zum Absturz bringen oder den Kernel-Speicher korrumpieren können.

Kernel-Schwachstellen: Im Betriebssystemkern selbst wurden Fehler behoben, die zu Speicherkorrumpierung und systemweiten Kompromittierungen führen konnten. Kritischer geht es kaum.

Privatssphäre ausgehebelt: Besonders brisant: Apps konnten unter Umständen die Sandbox-Beschränkungen umgehen und auf fremde Systembereiche zugreifen. Eine Schwachstelle in der Apple-Account-Funktion (CVE-2025-43455) ermöglichte sogar Screenshots von Ansichten mit privaten Informationen.

Wer muss handeln – und wie?

Die Updates stehen für das iPhone 11 und neuere Modelle bereit. Bei iPads sind das iPad Pro (ab 3. Generation), iPad Air (ab 3. Generation), iPad (ab 8. Generation) und iPad mini (ab 5. Generation) betroffen.

Die Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Zunächst eine Datensicherung über iCloud oder den Computer erstellen – Vorsicht ist besser als Nachsicht. Anschließend unter Einstellungen > Allgemein > Softwareupdate nach verfügbaren Aktualisierungen suchen. Ist iOS 26.1 verfügbar, erscheint die Option “Laden und installieren”.

Ein Tipp für die Zukunft: Im selben Menü lassen sich automatische Updates aktivieren. Apple liefert neben großen Betriebssystem-Updates auch kleinere “Rapid Security Responses” für akute Bedrohungen – diese landen dann ohne Zutun auf dem Gerät.

2025: Ein Jahr unter Dauerbeschuss

Die November-Schwachstellen wurden zwar nicht aktiv ausgenutzt – dennoch spiegelt die Warnung eine besorgniserregende Entwicklung wider. 2025 musste Apple bereits im Januar, Februar, März, April und August Notfall-Patches für aktiv ausgenutzten Zero-Day-Lücken veröffentlichen.

Einige dieser Vorfälle standen in Verbindung mit hochentwickelten Spyware-Kampagnen. Die schiere Menge an Korrekturen im November-Update zeigt, wie viele potenzielle Einfallstore geschlossen werden mussten. Allein für WebKit waren es Dutzende Fixes.

Die Botschaft der Behörde: Auch ohne aktive Ausnutzung ist das Risiko durch ungepatche Systeme inakzeptabel hoch. Wer auf Updates verzichtet, jongliert mit dem digitalen Feuer.

Digitale Hygiene wird Pflicht

Die Entdeckung und Behebung von Sicherheitslücken ist zum Dauerzustand geworden. Mit zunehmend raffinierten Angriffsszenarien wird das Software-Update zur nicht verhandelbaren Grundpflicht für jeden Gerätebesitzer.

Apple verfeinert seine Reaktionsmechanismen kontinuierlich weiter. Die Rapid Security Responses ermöglichen es, dringende Fixes auszuliefern, ohne auf das nächste große Update warten zu müssen – ein wichtiger Schritt in der Verteidigung gegen Zero-Day-Exploits.

Für deutsche iPhone- und iPad-Nutzer bleibt eine klare Erkenntnis: Wachsamkeit zahlt sich aus. Die Installation von Updates, sobald sie verfügbar sind, ist der effektivste Schutz vor digitalen Angriffen. Die Zeit zum Handeln ist jetzt – nicht erst, wenn die nächste Warnung erscheint.

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