App Store: Bulgarien wechselt zum Euro – Was Entwickler jetzt wissen müssen
24.12.2025 - 14:00:12Ab Neujahr zahlen bulgarische iPhone-Nutzer in Euro. Apple vollzieht die Währungsumstellung automatisch, doch für App-Entwickler gelten wichtige Pflichten.
Der Countdown läuft: Mit dem offiziellen Euro-Beitritt Bulgariens am 1. Januar 2026 stellt auch der Apple App Store die Preise von Bulgarischen Lew (BGN) auf Euro um. Der Technologiekonzern hat die technische Migration bereits eingeleitet und warnt Entwickler in einer aktuellen Mitteilung vor den unmittelbaren Folgen. Die Umstellung integriert den bulgarischen Markt vollständig in den digitalen Binnenmarkt der Eurozone – und bringt für App-Anbieter sowohl Chancen als auch rechtliche Verpflichtungen mit sich.
Die finanzielle Seite der Währungswende ist bei Apple bereits in vollem Gange. Seit dem 1. Dezember 2025 hat das Unternehmen für Entwickler, die bisher den Lew als Währung für ihr Bankkonto in App Store Connect eingestellt hatten, automatisch auf Euro umgestellt. Sämtliche Einnahmen aus Verkäufen in Bulgarien werden damit ab dem Stichtag in Euro ausgezahlt.
Im Storefront selbst erfolgt der Wechsel schlagartig zum Jahreswechsel. Alle Apps, In-App-Käufe und Abos, die derzeit in Lew gepreist sind, werden zum festgelegten Wechselkurs von 1,95583 BGN = 1 EUR konvertiert. Dieser wurde bereits am 8. Juli 2025 vom Rat der Europäischen Union festgelegt. Apple rundet die umgerechneten Preise auf den nächstgelegenen, gängigen Euro-Preis ab, um krumme Beträge zu vermeiden. Dies kann jedoch zu minimalen Abweichungen beim Erlös pro verkaufter Einheit führen. Entwickler können ihre Preise jederzeit manuell anpassen, Apple rät jedoch dringend, die automatischen Konvertierungen zu prüfen.
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Doppelanzeige der Preise wird zur Pflicht
Für bulgarische Nutzer soll der Übergang nahtlos verlaufen. Laufende Abonnements werden nicht unterbrochen und automatisch auf die neuen Euro-Preise migriert. Die Nutzer werden per E-Mail über die Währungsänderung informiert.
Eine zentrale Herausforderung für Entwickler ist eine gesetzliche Vorgabe: Die Doppelanzeige der Preise. Gemäß dem bulgarischen Euro-Einführungsgesetz müssen Verbraucher während einer Übergangszeit sowohl den alten Lew-Preis als auch den neuen Euro-Preis sehen. Apple weist in seiner Dokumentation explizit darauf hin: „Gemäß dem Euro-Einführungsgesetz müssen Sie den Kunden innerhalb Ihrer App sowohl die Lew- als auch die Euro-Preise für In-App-Käufe anzeigen.“
Diese Pflicht gilt ab dem 1. Januar 2026 und bleibt bis zum Ende der Übergangsfrist am 8. August 2026 bestehen. Entwickler, die ihre App-Oberfläche nicht entsprechend anpassen, riskieren Verstöße gegen lokale Verbraucherschutzgesetze.
Politische Unsicherheiten sind ausgeräumt
Die technischen Vorbereitungen Apples laufen reibungslos, nachdem politische Turbulenzen in Sofia für Verunsicherung gesorgt hatten. Spekulationen über eine Verschiebung des Euro-Beitritts wurden jedoch Mitte Dezember eindeutig widerlegt. Ein Sprecher der Europäischen Kommission bekräftigte am 12. Dezember, dass Bulgarien ungeachtet der politischen Lage am 1. Januar 2026 der Eurozone beitreten werde. Diese Bestätigung ermöglichte es digitalen Plattformen wie dem App Store, ihre Migrationspläne wie vorgesehen umzusetzen.
Während die digitale Umstellung für Apple-Nutzer glatt verlaufen soll, rechnen andere Sektoren mit kurzen Störungen. Große Banken wie die United Bulgarian Bank (UBB) und die DSK Bank haben vor Unterbrechungen bei Mobile Banking und Kartenzahlungen zwischen dem 30. Dezember 2025 und dem 2. Januar 2026 gewarnt. Nutzer von Apple Pay in der Region sollten wissen, dass die Wallet-Funktion zwar aktiv bleibt, die zugrundeliegenden Bankkarten während des Switchovers jedoch vorübergehend ausfallen könnten.
Vereinfachung für den internationalen App-Markt
Langfristig wird die Integration Bulgariens in die Eurozone den App-Markt vereinfachen. Internationale Entwickler müssen nicht länger eine separate Währung und Preisstrategie für einen vergleichsweise kleinen Markt verwalten. Bulgarien wird Teil der einheitlichen Preisstufen, die bereits für große Märkte wie Deutschland, Frankreich und Italien gelten.
Für lokale bulgarische Entwickler entfällt das Wechselkursrisiko bei Einnahmen aus der Eurozone. Dies könnte Investitionen in die heimische App-Wirtschaft beflügeln. Apple stellt für die Buchhaltung klar getrennte Berichte für Einnahmen vor und nach der Umstellung in App Store Connect bereit. Während der technische Wechsel in Sekunden geschieht, wird die psychologische Umstellung bei Verbrauchern wohl bis weit ins Jahr 2026 dauern.
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