Android 16: Google startet neue Sicherheits-Offensive
23.09.2025 - 11:36:01Google veröffentlicht Android 16 früher als geplant mit Fokus auf Datenschutz. Neue Sicherheitsfunktionen wie erweiterter Schutz und Diebstahlsicherung sollen das Ökosystem sicherer machen.
Google hat die stabile Version von Android 16 veröffentlicht und setzt dabei einen neuen Schwerpunkt auf Sicherheit und Datenschutz. Das Update erreichte Pixel-Geräte bereits am 10. Juni 2025 – deutlich früher als gewohnt. Andere Hersteller wie Samsung sollen in den kommenden Monaten folgen.
Die Vorverlagerung des Release-Zeitplans auf das zweite Quartal bricht mit der bisherigen Tradition. Normalerweise erschienen neue Android-Versionen erst im dritten oder vierten Quartal. Warum dieser Strategiewechsel? Google will Sicherheitsupdates schneller in die Hände der Nutzer bringen und die berüchtigte Update-Fragmentierung im Android-Ökosystem reduzieren.
Ein-Klick-Schutz für alle
Das Herzstück der neuen Sicherheitsfeatures nennt sich „Erweiterter Schutz“. Diese zentrale Funktion bündelt Googles mächtigste Sicherheitseinstellungen in einem einzigen Schalter im Sicherheits- und Datenschutz-Menü.
Früher war der erweiterte Schutz ein spezielles Programm für besonders gefährdete Google-Konten. Jetzt ist er direkt ins Betriebssystem integriert und für alle Nutzer verfügbar. Die Funktion wirkt wie eine digitale Festung: Sie blockiert die Installation von Apps aus unverifizierten Quellen, verhindert verdächtige Links und beschränkt den Zugang zu unsicheren WLAN-Netzwerken.
Das Ziel: Erstklassige Sicherheit für Journalisten und Prominente genauso wie für Alltagsnutzer – ohne dass diese zu Experten werden müssen.
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Intelligente Abwehr gegen Diebstahl
Eine weitere Neuerung heißt „Identitätsprüfung“ und nutzt vertraute Orte wie das eigene Zuhause als Sicherheitsanker. Versucht jemand außerhalb dieser vertrauenswürdigen Standorte, kritische Einstellungen zu ändern oder gespeicherte Passwörter einzusehen, verlangt das System automatisch eine biometrische Authentifizierung.
Android 16 geht aber noch einen Schritt weiter: Das System erkennt Social-Engineering-Versuche und blockiert gefährliche Aktionen wie das Sideloading von Apps während eines Telefonats mit unbekannten Nummern. Cleverer Schutz vor Betrügern, die ihre Opfer am Telefon zu riskanten Aktionen drängen.
Zusätzlich versteckt das System sensible Benachrichtigungen mit Einmalpasswörtern in Risikosituationen auf dem Sperrbildschirm. So können neugierige Blicke keine wichtigen Codes mehr erhaschen.
Neustart als letzte Verteidigungslinie
Ein Feature namens „Inaktivitäts-Neustart“ startet das Gerät automatisch neu, wenn es 72 Stunden gesperrt war. Das klingt simpel, hat aber einen wichtigen Zweck: Nach dem Neustart bleiben alle Daten verschlüsselt und unlesbar, bis der nächste entsperrte Zugriff erfolgt.
Für Nutzer, die sich vor physischen Angriffen sorgen, bietet der erweiterte Schutz eine weitere Option: den USB-Anschluss bei gesperrtem Gerät auf reinen Lademodus zu beschränken.
Unsichtbare Verbesserungen mit großer Wirkung
Unter der Haube hat Google die Plattform gegen „Intent-Redirect“-Angriffe abgehärtet – eine Methode, mit der bösartige Apps bisher unbefugten Zugang erlangten. Apps, die auf Android 16 ausgelegt sind, müssen nun explizit die Berechtigung für den Zugriff auf lokale Netzwerke anfordern.
Auch die WLAN-Sicherheit wurde verstärkt: Bei Geräten mit Wi-Fi 6 nutzt das System AES-256-Verschlüsselung zum Schutz vor Man-in-the-Middle-Angriffen bei der Standortbestimmung.
Antwort auf wachsende Bedrohungen
Der Fokus auf benutzerfreundliche, aber mächtige Sicherheitstools ist Googles Antwort auf die eskalierende Bedrohungslandschaft. Von raffinierteren Phishing-Attacken bis hin zu Spyware – die Gefahren werden komplexer.
Die Bündelung der Funktionen in einem einzigen Schalter erinnert an Apples „Lockdown-Modus“, richtet sich aber nicht nur an Hochrisiko-Nutzer, sondern an alle.
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Wer bekommt Android 16 wann?
Das stabile Android 16 erreicht derzeit Pixel-Geräte vom Pixel 6 bis zum Pixel 9, einschließlich Pixel Fold und Pixel Tablet über automatische Updates.
Für alle anderen beginnt das Warten. Samsung hat bereits mit dem Rollout für die Galaxy S25-Serie begonnen und plant Updates für die S24-Linie sowie aktuelle Foldables in den nächsten Wochen. Xiaomi, OnePlus und andere Hersteller, die am Beta-Programm teilnahmen, werden ihre angepassten Versionen in den kommenden Monaten ausliefern.
Diese neue Sicherheitsbaseline markiert einen Wendepunkt: Android-Geräte sollen nicht nur smarter, sondern auch deutlich sicherer werden.