Ams, Osram

Ams Osram Aktie: Analysten-Schock!

21.11.2025 - 09:50:31

Ams Osram erhält über 200 Millionen Euro EU-Förderung, während Analysten das Rating massiv herabsetzen und der Aktienkurs um über 34 Prozent einbricht. Der Konzern kündigt gleichzeitig den Abbau von 300 Stellen an.

Während CEO Aldo Kamper die Tinte unter millionenschwere Förderverträge setzt, herrscht an der Börse blankes Entsetzen. Statt den strategischen Meilenstein zu feiern, treten führende Experten massiv auf die Bremse und schicken den Kurs auf Talfahrt. Ist das der endgültige Vertrauensverlust oder eine irrationale Übertreibung des Marktes?

Rote Karte der Experten

Die Diskrepanz könnte kaum größer sein: Auf der einen Seite fließen Staatsgelder, auf der anderen Seite warnen die Profis. Verantwortlich für die jüngste Verkaufswelle sind vor allem drastische Herabstufungen großer Analysehäuser. Besonders Kepler Cheuvreux sorgte für einen Nackenschlag und stufte das Rating von „Hold“ direkt auf „Reduce“ herab. Das Kursziel wurde dabei rasiert – von 10,50 auf nur noch 8,00 Franken. Die Begründung wiegt schwer: Unsicherheiten bei der Margenentwicklung und dem zukünftigen Free Cash Flow lassen die Alarmglocken schrillen.

Auch die US-Bank JPMorgan strich den Optimismus zusammen und senkte das Kursziel auf 7,45 Franken. Der Markt reagierte prompt und gnadenlos auf diese Zweifel. Mit einem Schlusskurs von 8,69 € am Donnerstag notiert das Papier tief im roten Bereich. Ein Blick auf den charttechnischen Scherbenhaufen verdeutlicht die Panik: Allein in den letzten 30 Tagen verlor die Aktie 34,37 % an Wert. Der RSI-Indikator von 16,4 signalisiert mittlerweile einen extrem überverkauften Zustand – ein Zeichen für den enormen Abgabedruck der letzten Wochen.

Millionensegen als Rettungsanker?

Doch ist die Lage wirklich so aussichtslos? Mitten in den Börsenturbulenzen meldet das Unternehmen einen entscheidenden strategischen Erfolg. Der Fördervertrag im Rahmen des „European Chips Act“ ist unterzeichnet. Für den Ausbau des Hauptsitzes im österreichischen Premstätten erhält Ams Osram über 200 Millionen Euro an staatlichen Mitteln. CEO Kamper stellte in Aussicht, dass eine hohe zweistellige Millionensumme noch in diesem Jahr fließen wird.

Diese Gelder sind der Treibstoff für ein Investitionsvolumen von insgesamt 600 Millionen Euro, mit dem eine neue Produktionsstätte für optoelektronische Sensoren entstehen soll. Technologisch stellt der Konzern damit die Weichen für die nächste Generation. Doch Investoren fragen sich: Reicht diese Zukunftsvision, um die aktuellen operativen Löcher zu stopfen?

Harter Schnitt in Deutschland

Um die Profitabilität zu sichern, greift der Vorstand parallel zum harten Sanierungskurs „Re-establish the Base“. Die Kehrseite dieser Effizienzmaßnahmen trifft die Belegschaft in Deutschland mit voller Wucht. Über 300 Stellen fallen dem Rotstift zum Opfer. Besonders bitter trifft es den Standort bei Augsburg: Das Werk mit rund 270 Mitarbeitern soll bis Ende 2027 komplett geschlossen werden, auch nahe Ulm fallen rund 100 Arbeitsplätze weg.

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Diese Maßnahmen sind notwendig, da der Ausblick trotz solider Q3-Zahlen (positiver Free Cash Flow von 43 Millionen Euro) trübe bleibt. Für das vierte Quartal erwartet das Management einen Umsatzrückgang und dämpfte damit jegliche aufkeimende Euphorie sofort wieder.

Die Lage im Überblick:

  • Analysten-Votum: Kepler Cheuvreux senkt auf „Reduce“; massive Skepsis bezüglich der Margen.
  • Finanzspritze: Über 200 Mio. Euro Förderung durch den EU Chips Act gesichert.
  • Kahlschlag: Werksschließung bei Augsburg und Abbau von >300 Stellen in Deutschland.
  • Technik: Aktie mit 21,85 % Wochenverlust im freien Fall; RSI deutet auf Panikverkäufe hin.

Fazit: Ein Tanz auf der Rasierklinge

Ams Osram bleibt ein klassischer, aber hochriskanter Restrukturierungsfall. Der Konzern kämpft an zwei Fronten: Technologisch rüstet man mit Staatsgeldern für die Zukunft auf, operativ muss man durch schmerzhafte Einschnitte die Kostenbasis retten. Solange der Beweis fehlt, dass die massiven Einsparungen in einem schwächelnden Marktumfeld tatsächlich zu nachhaltigen Margen führen, dürften die Bären am Ruder bleiben. Die Aktie ist derzeit nichts für schwache Nerven.

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