AMC Entertainment Aktie: Weiter unter Druck

AMC-Aktien rutschten heute auf ein neues 52-Wochen-Tief, obwohl Disneys “Avatar: Fire and Ash” an den Kinokassen stark startete. Die Aktie handelt nahe 1,69 USD und setzt damit eine zehn Tage andauernde Verlustserie fort. Anleger sorgen sich vor unmittelbarer Verwässerung nach der Entscheidung der Hauptversammlung Anfang Dezember.

• Kurs (heute): rund 1,69 USD, minus 0,6% gegenüber dem Vortag
• Avatar-Startwochenende: global 347 Mio. USD (davon 89,2 Mio. USD Inland, 258 Mio. USD international)
• Anteilserhöhung: Genehmigung zur Verdopplung der autorisierten Class‑A‑Stücke von 550 Mio. auf 1,1 Mrd.
• Kursverlust seit 10. Dezember (Genehmigung): rund 26%

Reicht der Kinostart, um die Verwässerungsangst zu dämpfen? Kurz gesagt: Nein — die Einmaleinnahmen entlasten die Liquidität, beheben aber nicht das strukturelle Problem.

“Avatar”-Woche: Einnahmen, aber kein Kursdämpfer

Das Sequel erzielte eines der größten weltweiten Startwochenenden 2025. Für AMC brachte das hohe PLF- und IMAX‑Aufkommen kurzfristig wichtigen Cashflow. Dennoch blieb das Inlandsergebnis mit 89,2 Mio. USD unter vielen Prognosen von über 100 Mio. USD. Die Marktreaktion zeigt, dass Anleger die Einnahmen als hilfreich, aber nicht ausreichend für die Kapitalstruktur betrachten.

Entscheidung der Aktionäre und Folgen

Die Hauptversammlung am 10. Dezember genehmigte die Verdopplung der autorisierten Class‑A‑Aktien. Vorstand und CEO argumentierten, dies erleichtere künftige Debt‑for‑Equity‑Swaps und Stabilisierung der Bilanz. Marktteilnehmer fürchten hingegen kurzfristige Kapitalerhöhungen via At‑The‑Market‑(ATM)‑Programme. Seit der Abstimmung verlor die Aktie etwa 26 %.

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Die Grundproblematik bleibt die hohe Verschuldung: Nach den Refinanzierungen im Juli 2025 beläuft sich die Verbindlichkeit auf rund 4,3 Mrd. USD, mit gestreckten Fälligkeiten bis 2029/2030. Das verschafft Zeit, erhöht aber Zinskosten und den Druck zu weiteren Eigenkapitalmaßnahmen.

Technische Lage und Ausblick

Technisch notiert AMC unter 50‑ und 200‑Tage‑Durchschnitt und testet die psychologische Marke bei 1,68 USD. Ein Bruch darunter könnte weiteren Verkaufsdruck bis in den Bereich um 1,50 USD auslösen. Wichtige Ereignisse im Blick sind die Quartalszahlen für Q4 2025 in frühen 2026 und mögliche SEC‑Meldungen über tatsächliche Aktienplatzierungen. Diese Veröffentlichungen werden entscheidend dafür sein, ob die kurzfristige Liquiditätslage sich entspannt oder weitere Verwässerung den Kurs belastet.

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