Alzheimer, Bluttests

Alzheimer: Neue Bluttests revolutionieren Früherkennung

18.11.2025 - 16:30:11

Ein simpler Bluttest – und Jahre vor den ersten Symptomen Gewissheit. Was bisher nur mit teuren PET-Scans oder schmerzhaften Liquorpunktionen möglich war, funktioniert nun mit einer einfachen Blutprobe. Die neuen Verfahren von Roche und Fujirebio, kürzlich in den USA und Europa zugelassen, markieren einen Wendepunkt in der Alzheimer-Diagnostik.

Für Millionen Betroffene weltweit bedeutet das mehr als nur eine frühere Diagnose. Es eröffnet erstmals realistische Chancen auf wirksame Behandlung – vorausgesetzt, die Krankheit wird rechtzeitig erkannt.

Die neuen Verfahren fahnden nach spezifischen Eiweißen, die auf krankhafte Veränderungen im Gehirn hinweisen. Im Fokus: phosphoryliertes Tau-Protein in den Varianten p-Tau217 und p-Tau181. Diese Biomarker verraten, ob sich die für Alzheimer typischen Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen bilden.

Der im Juli in Europa zugelassene “Elecsys Phospho-Tau” von Roche misst die Konzentration von pTau181. Ein unauffälliger Wert schließt Alzheimer mit hoher Sicherheit aus. Ein erhöhter Wert liefert starke Hinweise auf die Erkrankung.

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Das amerikanische Pendant von Fujirebio analysiert das Verhältnis zweier Proteine und erreicht dabei eine Genauigkeit, die mit PET-Scans vergleichbar ist. Der Clou: Was bisher Tausende Euro kostete und invasive Eingriffe erforderte, funktioniert nun mit einer simplen Blutabnahme.

Vom Speziallabor in die Hausarztpraxis

Die regulatorischen Hürden sind genommen. Nach der FDA-Zulassung im Mai folgte im Juli die CE-Kennzeichnung für Europa. Experten erwarten, dass die Tests binnen Kurzem nicht nur in Gedächtniskliniken, sondern auch in Hausarztpraxen verfügbar sein werden.

Die Konsequenzen sind erheblich:

  • Kürzere Wartezeiten für Patienten mit Verdacht auf kognitive Störungen
  • Deutlich geringere Kosten im Vergleich zu PET-Scans
  • Breiterer Zugang zur Früherkennung auch außerhalb spezialisierter Zentren

Schätzungen zufolge bleiben weltweit bis zu 75 Prozent aller Demenzerkrankungen undiagnostiziert. Diese Lücke könnte sich nun schließen.

Der Schlüssel zu neuen Therapien

Die Bluttests sind mehr als ein diagnostisches Werkzeug. Sie sind die Voraussetzung dafür, dass neue Alzheimer-Medikamente überhaupt wirken können. Antikörper-Therapien wie Lecanemab und Donanemab zielen darauf ab, Amyloid-Plaques im Gehirn abzubauen.

Doch diese Wirkstoffe entfalten ihre Wirkung nur in sehr frühen Krankheitsstadien. Genau hier setzen die Bluttests an: Sie identifizieren Patienten, bei denen eine Behandlung noch echte Chancen hat, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.

Ein weiterer Vorteil: Die Tests beschleunigen die Rekrutierung für klinische Studien. Das könnte die Entwicklung zukünftiger Therapien erheblich vorantreiben.

Was als Nächstes kommt

Die Forschung macht keine Pause. Künftige Tests könnten weitere Biomarker integrieren und verschiedene Alzheimer-Subtypen unterscheiden. Die entscheidende Frage bleibt allerdings: Wann übernehmen die Krankenkassen die Kosten?

Parallel intensiviert sich die Suche nach neuen Behandlungsansätzen. Langfristig könnte Alzheimer von einer unaufhaltsamen zu einer behandelbaren chronischen Erkrankung werden – nicht heilbar, aber kontrollierbar.

Eine Heilung ist weiterhin nicht in Sicht. Doch die Kombination aus präziser Früherkennung und gezielten Therapien läutet eine neue Ära ein. Erstmals haben Betroffene und ihre Familien die Chance, selbstbestimmt zu planen und den Verlauf aktiv zu beeinflussen.

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