Aluminiummarkt, Korrektur

Aluminiummarkt: Korrektur voraus?

03.09.2025 - 06:17:54

Aluminiummarkt: Korrektur voraus?. Frontalangriff aus Guinea: Konzession entzogen

Der globale Aluminiummarkt steckt in der Zange: Während Guinea Minenrechte entzieht und die USA die Importzölle verdoppeln, nähert sich China seiner Produktionsobergrenze. Diese tektonischen Verschiebungen im Finanzgefüge treiben die Preise in die Volatilität.

Heute notiert Aluminium bei 2.233,31 Euro ? ein Plus von 0,45 Prozent nach einer Woche voller Schwankungen. Am Montag brach der Kassakurs noch um 8 Dollar auf 2.612 Dollar pro Tonne ein. Die Futures für September 2025 liegen bei 2.610,88 Dollar mit einem Minus von 0,14 Prozent. Deutliche Zeichen der Verunsicherung, die den Markt fest im Griff hat.

Explosiv entwickelt sich die Lage in Guinea, einem der global größten Bauxit-Produzenten. Die Regierung entzog der Emirates Global Aluminium-Tochter GAC ihre Bauxit-Konzession und übertrug sie an das staatliche Unternehmen Nimba Mining. Begründet wurde der Schritt mit Verstößen gegen die Bergbaugesetzgebung ? konkret der nicht erfüllten Verpflichtung zum Bau einer Raffinerie.

EGA spricht von einem „illegalen Akt“ und „faktischer Enteignung“ und kündigte rechtliche Schritte an. Das Drama hat Gewicht: GAC ist für etwa 2-3 Prozent des weltweiten Bauxitangebots verantwortlich. Ein Eingriff, der die globalen Lieferketten nachhaltig erschüttern könnte.

Produktionsgrenzen und Protektionismus

Die globale Primäraluminiumproduktion erreichte im Juli voraussichtlich 6,373 Millionen Tonnen ? ein Anstieg zum Vorjahr. Doch China nähert sich seiner selbst auferlegten Kapazitätsobergrenze von 45 Millionen Tonnen. Bei einer aktuellen Produktionsrate von 44 Millionen Tonnen bleibt kaum Spielraum. Neue Kapazitäten sind nur noch durch Schließung alter Öfen möglich ? was die Exportdynamik langfristig bremsen wird.

Gleichzeitig verschärfen die USA den Handelsdruck: Seit Juni wurden die Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte von 25 auf 50 Prozent verdoppelt. Betroffen sind alle Handelspartner außer Großbritannien. Die Maßnahme soll die heimische Industrie stärken, treibt aber Kosten und Verwerfungen in den Lieferketten.

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Kernfakten im Überblick:
* Globale Primäraluminiumproduktion: 6,373 Mio. Tonnen (Juli 2025)
* Guineas Konzessionsentzug betrifft 2-3% des globalen Bauxitangebots
* Chinas Produktionsobergrenze: 45 Mio. Tonnen ? aktuell bei 44 Mio.
* US-Importzölle: Von 25% auf 50% verdoppelt
* Mozal-Aluminiumhütte (Mosambik): +12% auf 265.000 Tonnen (Q1 2025)

Deutsche Industrie: Recycling als Rettungsanker?

In Deutschland zeigt sich die Recyclingbranche als Stütze: Im zweiten Quartal 2024 stieg die Produktion von recyceltem Aluminium um 4 Prozent auf 725.000 Tonnen. Allerdings lag die Halbjahresproduktion noch 2 Prozent unter Vorjahresniveau. Hersteller von Halbfertigprodukten erreichten mit 586.000 Tonnen nahezu das Vorjahresniveau, während extrudierte Produkte um 9 Prozent auf 247.000 Tonnen einbrachen.

Aktuell produziert Deutschland jährlich rund 2,741 Millionen Tonnen Sekundäraluminium. Die Recycling-Offensive gilt als Schlüssel zur Dekarbonisierung ? vorausgesetzt, die Schrottverfügbarkeit bleibt gesichert. Doch reicht das, um die globalen Verwerfungen aufzufangen?

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