Akupunktur-Punkt, Feishu

Akupunktur-Punkt Feishu: Neue Studie bestätigt Wirkung auf Immunsystem

25.12.2025 - 09:53:12

Eine wissenschaftliche Übersichtsarbeit belegt die immunmodulierende Wirkung des Akupunkturpunkts Blase 13. Sie zeigt Effekte auf Mastzellen und Entzündungsprozesse und stärkt die Evidenz für TCM-Ansätze.

Eine aktuelle medizinische Übersichtsarbeit bestätigt die immunregulierende Wirkung des Akupunktur-Punkts Blase 13 (Feishu). Die Studie verbindet traditionelle chinesische Medizin mit moderner Immunologie und liefert wissenschaftliche Erklärungen für jahrhundertealte Praktiken.

Wissenschaftliche Bestätigung für traditionelles Wissen

Die am 22. Dezember 2025 veröffentlichte Übersichtsarbeit analysiert erstmals detailliert, wie die Stimulation von Feishu das Immunsystem auf zellulärer Ebene beeinflusst. Der Punkt, der sich beidseitig neben dem dritten Brustwirbel befindet, zeigt messbare Effekte:

  • Regulierung von Mastzellen: Die Aktivität dieser Zellen, die bei allergischen Reaktionen eine Schlüsselrolle spielen, wird signifikant beeinflusst.
  • Hemmung von Entzündungen: Feishu unterdrückt den NF-κB-Signalweg, einen zentralen Regulator der Entzündungsreaktion.
  • Balance der Botenstoffe: Die Behandlung führt zu einer messbaren Reduktion entzündungsfördernder Zytokine wie IL-4 und IL-5.

„Die Akupunkturstimulation an Feishu kann die Aktivität von Mastzellen signifikant beeinflussen“, fasst die Studie zusammen. Damit wird der Punkt zu einem wichtigen Ziel für die Behandlung von allergischem Schnupfen und Asthma durch Immunmodulation.

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Stärkung der Abwehrkräfte zur Winterzeit

Die Veröffentlichung fällt mit der Wintersonnenwende zusammen – in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) die wichtigste Zeit, um die grundlegende Lebensenergie zu nähren. Feishu gilt als „Rücken-Shu-Punkt“ der Lunge, die für die Verteilung des Abwehr-Qi (Wei Qi) verantwortlich ist.

  • Brücke zwischen Tradition und Moderne: Die neue Forschung verbindet das TCM-Konzept des „Wind-Ausleitens“ mit modernen immunologischen Prozessen wie der „Hemmung des epithelial-mesenchymalen Übergangs“.
  • Aktuelle Relevanz: Während eine Kältewelle die Nordhalbkugel erfasst, ist das Atmungssystem besonders anfällig. Die Studie bestätigt, dass Wärmeanwendungen (Moxibustion) oder Akupressur an Feishu direkten Einfluss auf die Atemwegsfunktion haben.

Bewährte Therapiekombinationen in der Praxis

Die Übersichtsarbeit wertete auch klinische Studien aus dem Jahr 2025 aus und identifizierte wirksame Therapieprotokolle:

  • Die „goldene Dreierkombination“: Die effektivsten Ergebnisse erzielt die Kombination von Feishu mit den Punkten Zusanli (Mag 36) und Dazhui (GV14).
  • Nachweisbare Wirkung: Eine Studie zeigte, dass manuelle Akupunktur an Feishu „Ver-krampfungen der Atemwegsmuskulatur lindern“ und Nasensymptome stärker reduzieren kann als eine reine Pharmakotherapie.
  • Geringere Nebenwirkungen: Eine Metaanalyse mit über 450 Teilnehmern ergab, dass Akupunkturbehandlungen an diesen Punkten „signifikant weniger Nebenwirkungen“ aufwiesen als konventionelle Medikamentengruppen.

Trend zur wissenschaftlichen Fundierung der TCM

Die Publikation steht für einen wachsenden Trend: Immer mehr „bibliometrische Übersichtsarbeiten“ zielen darauf ab, TCM-Protokolle durch die Aufklärung biochemischer Wirkwege für die globale Medizin nutzbar zu machen. Indem sie Pfade wie den NF-κB-Signalweg entschlüsseln, übersetzen Forscher das Konzept der „Stärkung des Abwehr-Qi“ in die Sprache der Molekularbiologie.

Für Patienten bedeutet dies, dass traditionelle „Winter-Gesundheitstipps“ – wie den oberen Rücken warmzuhalten und Lungenpunkte zu stimulieren – nun durch neue, hochwertige wissenschaftliche Belege gestützt werden. Für die medizinische Gemeinschaft sind die Ergebnisse Grundlage für größere, multizentrische klinische Studien, die bereits für 2026 geplant sind.

@ boerse-global.de