Akupressur, Studien

Akupressur: Neue Studien setzen auf sichere Schmerzlinderung ohne Opioide

22.12.2025 - 19:02:12

Zwei aktuelle US-Studien untersuchen die Wirksamkeit von Ohrakupressur bei chronischen Schmerzen und definieren klare Sicherheitsregeln für die Anwendung zu Hause.

Eine Welle neuer Forschungsergebnisse macht die Selbst-Akupressur zu einem vielversprechenden Ansatz in der Schmerztherapie. Zwei aktuelle US-Studien zeigen, wie Ohrakupressur chronische Schmerzen bei Risikogruppen lindern kann – und liefern zugleich klare Sicherheitsregeln für die Anwendung zu Hause.

Ohrakupressur im Fokus: Zwei wegweisende Studien

Die medizinische Landschaft für nicht-medikamentöse Schmerztherapie verändert sich gerade grundlegend. Am Montag, den 22. Dezember 2025, kündigte die Duke University School of Nursing einen Schwerpunkt auf personalisierte Ohrakupressur für ländliche Regionen an. Bereits am Vortag veröffentlichte UT Health San Antonio vielversprechende Ergebnisse einer Pilotstudie zur Schmerzlinderung bei Demenzpatienten.

Beide Projekte verfolgen ein gemeinsames Ziel: Sie wollen Patienten und Pflegenden ein sicheres, skalierbares Werkzeug an die Hand geben, um chronische Schmerzen ohne Opioide zu behandeln. Der Ansatz ist revolutionär, weil er die Kontrolle über die Therapie in die Hände der Betroffenen legt.

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Die Duke-Studie mit dem Titel “APA-SM: Personalisierte Aurikuläre Punkt-Akupressur zur Selbstbehandlung chronischer Schmerzen in ländlichen Bevölkerungsgruppen” ist ein pragmatischer klinischer Versuch. Er zielt darauf ab, Patienten mit chronischen Schmerzen zu befähigen, spezifische Punkte am Ohr selbst zu stimulieren. Für Menschen in unterversorgten ländlichen Gebieten, für die häufige Klinikbesuche eine Hürde darstellen, könnte dies ein Durchbruch sein.

Parallel dazu testet das Team um Dr. Bianca Shieu in San Antonio die Wirkung von Vaccaria-Samen, die mit hautverträglichem Pflaster auf bestimmte Ohrpunkte geklebt werden. Pflegende oder Patienten selbst können dann mehrmals täglich sanften Druck auf die Samen ausüben. „Es ist eine medikamentenfreie Methode, um Beschwerden zu lindern“, so Dr. Shieu. Gerade für ältere Menschen mit Demenz, bei denen Opioide das Sturzrisiko erhöhen und den kognitiven Abbau beschleunigen können, ist diese Alternative von großer Bedeutung.

Sicherheit geht vor: Wann Akupressur tabu ist

Die Wirksamkeit gewinnt an Anerkennung, doch Sicherheit bleibt oberstes Gebot. Eine Analyse vom 20. Dezember unterstreicht die kritische Bedeutung von Kontraindikationen. Die aktuellen Studienprotokolle für 2025 listen klare Warnhinweise auf:

  • Hautverletzungen: Kein Druck auf offene Wunden, Blutergüsse, Krampfadern oder geschwollene Stellen.
  • Schwangerschaft: Bestimmte Punkte am Bauch und an den Unterschenkeln können Wehen auslösen und sind tabu.
  • Blutungsrisiko: Patienten mit Gerinnungsstörungen oder unter blutverdünnenden Medikamenten müssen vorher ihren Arzt konsultieren.
  • Richtige Technik: Ein Kribbeln zeigt den richtigen Punkt an, scharfer oder unerträglicher Schmerz ist ein Stopp-Signal.

Die San-Antonio-Studie betont zudem, dass die Technik erlernbar ist. „Akupressur ist wie Bewegung. Man muss sie regelmäßig anwenden, um den maximalen Effekt zu sehen“, erklärt Dr. Shieu.

Einfache Techniken für die Selbstanwendung

Die Protokolle der Studien standardisieren zwei Haupttechniken für die Eigenanwendung:

  1. Aurikuläre (Ohren-) Punkt-Akupressur: Kleine Samen oder magnetische Kügelchen werden auf spezifische Ohrpunkte geklebt. Mehrmals täglich 3-5 Sekunden Druck ausüben. Das Ohr gilt dabei als Mikrosystem des gesamten Körpers.
  2. Punkt-Lokalisierung und Druck: Neue digitale Trainings-Tools, wie eine in der Duke-Studie getestete App, helfen Patienten, die Punkte auch ohne Therapeut präzise zu finden. Kontinuität ist der Schlüssel zum Erfolg.

Trendwende: Der Weg weg von der Tabletten-Abhängigkeit

Der Zeitpunkt dieser Meldungen ist kein Zufall. Sie spiegeln einen breiteren Trend im Gesundheitswesen wider, der sich von der pharmakologischen Abhängigkeit abwendet. Die Opioid-Krise hat Kliniken gezwungen, nicht-invasive Alternativen rigoros zu testen.

„Pflegende waren begierig darauf, neue Fähigkeiten für das Schmerzmanagement zu erlernen“, berichtet Dr. Shieu. Dieser Wunsch nach natürlichen, risikoarmen Interventionen ist weit verbreitet. Indem die Techniken nun in formelle medizinische Studien – wie die von den US-National Institutes of Health (NIH) unterstützte Arbeit an der Duke – integriert werden, validiert die Fachwelt Akupressur nicht mehr nur als „Wellness“, sondern als legitimes klinisches Werkzeug.

Der Fokus auf ländliche und Demenz-Populationen unterstreicht zudem die Zugänglichkeit der Methode. Im Gegensatz zu Physiotherapie oder Akupunktur, die Termine und Anfahrtswege erfordern, ist die selbst durchgeführte Akupressur (einmal erlernt) kostenfrei und sofort verfügbar. Das demokratisiert den Zugang zu Schmerzlinderung.

Ausblick: Was die Ergebnisse für 2026 bedeuten

Die Ergebnisse der APA-SM-Studie und der UT-Health-Pilotstudie werden voraussichtlich die klinischen Leitlinien im Jahr 2026 prägen. Sollten sie zeigen, dass Patienten und Pflegende Akupressur zu Hause sicher und effektiv anwenden können, zeichnen sich folgende Entwicklungen ab:

  • Breitere Akzeptanz: Krankenkassen könnten „Akupressur-Training“ als präventive Schmerzmanagement-Leistung übernehmen.
  • Digitale Integration: Der Erfolg app-basierter Trainings könnte zu von Behörden wie der FDA zugelassenen digitalen Therapeutika für Akupressur-Anleitungen führen.
  • Standardisierte Sicherheitsprotokolle: Evidenzbasierte Listen von Kontraindikationen werden veröffentlicht, um die Sicherheit bei der wachsenden Selbstanwendung zu gewährleisten.

Die Botschaft der medizinischen Gemeinschaft ist klar: Akupressur ist ein wirksames Instrument zur Schmerzlinderung – vorausgesetzt, man wendet sie mit der richtigen Technik und unter Beachtung der Sicherheitsregeln an.

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