Abermals aufgekommene Sorgen über hohe Bewertungen von KI-Aktien haben an den Börsen Europas die eigentlich gute Stimmung kurz vor dem Wochenende doch noch getrübt.Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 schloss am Freitag mit 5.720,71 Punkten und damit 0,58 Prozent im Minus, nachdem er sich zuvor noch seinem Rekordhoch von Mitte November bei 5.818 Punkten genähert hatte.Außerhalb des Euroraums ging es ebenfalls nach unten.
12.12.2025 - 18:31:00Europa: Verluste - KI-Bedenken kehren zurück
Abermals aufgekommene Sorgen über hohe Bewertungen von KI-Aktien haben an den Börsen Europas die eigentlich gute Stimmung kurz vor dem Wochenende doch noch getrübt.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 schloss am Freitag mit 5.720,71 Punkten und damit 0,58 Prozent im Minus, nachdem er sich zuvor noch seinem Rekordhoch von Mitte November bei 5.818 Punkten genähert hatte.
Außerhalb des Euroraums ging es ebenfalls nach unten. Der britische FTSE 100 GB0001383545 sank um 0,56 Prozent auf 9.649,03 Punkte und der Schweizer SMI CH0009980894 fiel um 0,14 Prozent auf 12.887,48 Punkte.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, hat der Software- und Hardwarekonzern Oracle US68389X1054 Fertigstellungstermine für einige der Rechenzentren für den Entwickler von KI-Modellen OpenAI von 2027 auf 2028 verschoben, vor allem wegen Arbeitskräfte- und Materialengpässen.
Nach der langen Rally vieler KI-Werte scheint das abermals Sorgen geweckt zu haben, wann Unternehmen angesichts knapper Ressourcen und damit eventuell noch höherer Investitionen mit ihren KI-Geschäften Geld verdienen werden. Solche Bedenken hatten zuletzt immer mal wieder belastet.
Der Rückenwind für die Börsen durch die Leitzinssenkung in den USA rückte daher erst einmal in den Hintergrund.
Im Branchentableau war zum Wochenschluss denn auch der Stoxx Europe 600 Technology EU0009658921 mit einem Minus von knapp einem Prozent einer der größten Verlierer. Noch schwächer schnitten Banken- EU0009658806 sowie Öl- EU0009658780 sowie Rohstoffwerte EU0009658624 ab.
Positiv hob sich indes der Index der Finanzdienstleister EU0009658848 ab, der mit Rückenwind der UBS CH0244767585 um 0,4 Prozent zulegte. Die Anteilsscheine der Schweizer Großbank zogen in Zürich um zweieinhalb Prozent an. In der Diskussion um die künftigen Eigenmittelanforderungen liegt laut einem Pressebericht ein Kompromissvorschlag von bürgerlichen Schweizer Parlamentariern vor. Der Vorschlag wolle bei hohen Sicherheiten für die Großbank auch die "Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes berücksichtigen", hieß es in der "Neuen Zürcher Zeitung".
Zu den größeren Verlierern im EuroStoxx 50 zählten die Papiere der Energietechnikkonzerne Siemens Energy DE000ENER6Y0 und Schneider Electric FR0000121972 mit Verlusten von gut vier sowie gut eineinhalb Prozent. Sie litten unter dem Bericht über die KI-Verzögerungen bei Oracle und OpenAI. Die beiden europäischen Unternehmen gelten als Profiteure des immensen Strombedarfs von KI-Rechenzentren.

