2G-Netz-Abschaltung bedroht Aufzüge und eCall-Systeme
23.12.2025 - 09:44:12Die geplante Abschaltung des 2G-Mobilfunknetzes bis 2028 gefährdet Notrufsysteme in Millionen älterer Aufzüge, Autos und Seniorengeräte. Experten warnen vor einem massiven Umrüstungsstau.
Die Abschaltung des 2G-Mobilfunknetzes bis 2028 wird zur Sicherheitsfalle für kritische Infrastruktur. Während moderne Smartphones längst mit 5G surfen, tickt für Millionen älterer Geräte und Systeme die Uhr. Experten warnen eindringlich vor den Folgen für Notrufe in Aufzügen, eCall im Auto und Senioren-Handys.
Der Countdown läuft: Telekom und Vodafone machen ernst
Die deutschen Netzbetreiber schalten das alte GSM-Netz ab, um Frequenzen für 4G und 5G freizumachen. Die Pläne sind konkret:
* Die Deutsche Telekom will 2G zum 30. Juni 2028 abschalten.
* Vodafone folgt für Privatkunden im September 2028.
* O2 Telefónica hält sich mit einem Datum noch bedeckt, orientiert sich aber an ähnlichen Zeiträumen.
Ein “Rumpfnetz” für industrielle Anwendungen soll zwar bis 2030 bestehen bleiben. Für die breite Masse und viele Altsysteme bedeutet 2028 jedoch das endgültige Aus. “Wir bewegen uns auf ein hartes Datum zu”, erklärt ein Sprecher eines führenden Aufzugsverbands.
Stummer Notruf: Wenn der Aufzug steckenbleibt
Das größte Problem versteckt sich in deutschen Gebäuden. Zehntausende Aufzüge nutzen für ihren gesetzlichen Notruf noch 2G-Module. Fällt das Netz weg und ist kein Upgrade auf 4G (LTE) erfolgt, bleibt der Alarmknopf stumm.
Der Umrüstungsstau ist massiv. Die Gründe:
* Hohe Kosten von mehreren hundert bis tausend Euro pro Anlage.
* Spezialisierte LTE-Module sind oft schwer lieferbar.
* Viele Gebäudeeigentümer wissen nicht, dass auch “neuere” Aufzüge (vor 2020) noch auf 2G setzen können.
Ähnlich kritisch ist die Lage bei Hausnotrufsystemen für Senioren. Viele der bewährten Geräte funken über eine 2G-Basisstation. Verbraucherschützer warnen: “Ein Ausfall dieser Lebensretter wäre fatal.”
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eCall-Dilemma: Autos ohne automatischen Notruf
Ein weiterer Brennpunkt ist das automatische Notrufsystem eCall. Seit 2018 muss es in allen neuen EU-Pkw verbaut sein. Die damalige Verordnung schrieb aber keine Mobilfunkgeneration vor. Viele Hersteller setzten aus Kostengründen auf 2G/3G-Module.
Da 3G bereits 2021 abgeschaltet wurde, funken diese Autos nur noch über 2G. Mit dem Auslaufen 2028 verlieren sie ihre automatische Notruffunktion. Eine Nachrüstung ist oft extrem aufwendig oder unmöglich.
Experten sehen ein massives Sicherheitsrisiko: “Millionen eigentlich moderner Fahrzeuge könnten ab 2028 ohne funktionierendes eCall unterwegs sein.”
Schweiz als Vorbild: Roaming für Touristen fällt aus
Die Schweiz zeigt, was auf Deutschland zukommt. Dort ist das 2G-Netz bereits Geschichte. Die Folgen für deutsche Touristen sind heute schon spürbar:
* Ältere Handys (“Knochen”) haben in der Schweiz keinen Empfang mehr.
* Deutsche Autos mit alten eCall-Systemen können im Notfall keine Verbindung mehr aufbauen.
Dieses Szenario droht ab 2028 flächendeckend in Deutschland. Der Appell ist klar: Die Zeit zum Handeln ist jetzt.
Was Verbraucher sofort prüfen sollten
Experten raten, nicht auf 2028 zu warten. Insbesondere zum Jahreswechsel lohnt ein Check:
Das eigene Smartphone: Funktionieren die Handys älterer Angehörige nur mit Tasten? Prüfen Sie, ob sie 4G/LTE-fähig sind. Viele Seniorengeräte unterstützen mittlerweile VoLTE (Voice over LTE). Wenn nicht, ist ein Austausch in den nächsten Jahren fällig.
Einstellungen prüfen: Auch bei neueren Smartphones muss VoLTE aktiviert sein. Finden Sie die Option in den Einstellungen unter “Mobilfunk”. Ohne VoLTE schaltet das Gerät bei Anrufen ins 2G-Netz zurück – ein Vorgang, der 2028 nicht mehr funktioniert.
Heim-Elektronik: Alarmanlagen, GPS-Tracker oder Heizungssteuerungen mit SIM-Karte nutzen oft “GSM 900/1800”. Diese Geräte sind Auslaufmodelle. Ein Blick ins Handbuch gibt Sicherheit.
Langfristig profitieren alle von der Abschaltung. Die wertvollen 900-MHz-Frequenzen von 2G haben eine hohe Reichweite und dringen gut in Gebäude ein. Sie werden dringend gebraucht, um die 4G- und 5G-Abdeckung auf dem Land und in Innenräumen zu verbessern. Doch der Weg dorthin erfordert Aufmerksamkeit. Die Digitalisierung kennt keinen Bestandsschutz.
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