Vatikan, Papst

Nach mehr als drei Wochen im Krankenhaus gibt es von Franziskus gute Nachrichten.

10.03.2025 - 20:22:01

Vatikan: Papst nicht mehr in unmittelbarer Gefahr. Aber in der Klinik muss der 88-Jährige erst mal bleiben - auch zu seinem Jubiläum.

  • Papst Franziskus ist bereits seit mehr als drei Wochen im Krankenhaus.  - Foto: Andrew Medichini/AP/dpa

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  • Auch Pilger in Rom beten für den lungenkranken Papst Franziskus. - Foto: Francisco Seco/AP/dpa

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Papst Franziskus ist bereits seit mehr als drei Wochen im Krankenhaus.  - Foto: Andrew Medichini/AP/dpaAuch Pilger in Rom beten für den lungenkranken Papst Franziskus. - Foto: Francisco Seco/AP/dpa

Nach mehr als drei Wochen im Krankenhaus ist Papst Franziskus nach Einschätzung der behandelnden Ärzte nicht mehr in unmittelbarer Gefahr. Dies geht aus einem medizinischen Bulletin hervor, das der Vatikan am Abend veröffentlichte. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche muss wegen seiner Lungenentzündung aber weiterhin im Gemelli-Krankenhaus in Rom bleiben. An diesem Donnerstag ist Franziskus genau zwölf Jahre im Amt.

In der Mitteilung zeigten sich die Ärzte mit der Entwicklung der vergangenen Tage zufrieden. Wörtlich heißt es darin: «Der klinische Zustand des Heiligen Vaters ist weiterhin stabil. Die in den vergangenen Tagen verzeichneten Verbesserungen haben sich weiter gefestigt.» Ausdrücklich erwähnt wurden die besseren Blutwerte. Zudem spreche Franziskus gut auf die in der Therapie verwendeten Medikamente an. 

Weiter in Klinik - kein Termin für Entlassung

Allerdings blieben die Mediziner aus der renommierten Universitätsklinik vorsichtig. Wegen des komplexen Krankheitsbilds bleibe es notwendig, «die pharmakologische Therapie noch einige Tage lang in einem Krankenhaus fortzusetzen». Einen möglichen Termin für eine Entlassung nannten die Ärzte nicht. Eine Lungenentzündung in einem solch hohen Alter gilt aus Sicht von Medizinern als gefährlich. 

Zuletzt hatte Franziskus vor mehr als einer Woche zwei akute Anfälle von Atemnot. Deshalb wurde er immer wieder mechanisch beatmet - über eine Maske auf Mund und Nase. Aus seinem Umfeld verlautete am Abend, dass dies auch nachts weiterhin erforderlich sei. Zudem erhielt der gebürtige Argentinier auch immer wieder zusätzlichen Sauerstoff durch einen Schlauch in der Nase. Künstlich beatmet wurde er nach offiziellen Angaben aber nie.

Auch kein Fieber mehr

Bereits seit einigen Tagen berichtete der Heilige Stuhl von einer allmählichen, leichten Besserung. Auch Fieber hatte Franziskus keines mehr. Zwischenzeitlich waren die Sorgen um das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken sehr groß - insbesondere, als auch noch von einem anfänglichen Versagen der Nieren die Rede war. Dieses Problem verschwand dann aber wieder. 

Der Öffentlichkeit hat sich der Papst seit der Einlieferung ins Krankenhaus nicht mehr gezeigt - inzwischen also seit dreieinhalb Wochen nicht mehr. Er bedankte sich jedoch in einer Audiobotschaft für die vielen Gebete. Dabei wirkte seine Stimme sehr schwach. Inzwischen wird jeden Tag auf dem Petersplatz ein Rosenkranz für den Pontifex gebetet. Aus vielen Regionen der Welt gehen Genesungswünsche ein. 

Großes Programm nächsten Monat rund um Ostern

Mit seinen 88 Jahren ist Franziskus inzwischen der zweitälteste Papst der Geschichte. An diesem Donnerstag ist es zwölf Jahre her, dass er als Nachfolger des deutschen Pontifexes Benedikt XVI. zum Kirchenoberhaupt gewählt wurde. Den Tag wird er aber im Krankenhaus verbringen müssen. Auch das Sonntagsgebet vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz musste er schon vier Mal ausfallen lassen.

Im nächsten Monat stehen im Vatikan die großen Feierlichkeiten zum Osterfest an. Normalerweise spricht der Papst dann auch vom Balkon des Petersdoms am Ostersonntag den Segen «Urbi et Orbi» («Der Stadt und dem Erdkreis»). Auf dem Petersplatz wird dies von Zehntausenden verfolgt. Zudem wird der Segen von Kameras weltweit übertragen. Zudem ist 2025 für die Katholiken auch noch ein Heiliges Jahr.

@ dpa.de

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