Die Uno-Organisation zur Bekämpfung von Aids (UNAIDS) sieht noch eine Chance, dass US-Präsident Donald Trump die Programme zur Bekämpfung der Immunschwächekrankheit Aids doch nicht vollständig einstellt.
14.08.2025 - 08:14:10UN-Organisation zur Aids-Bekämpfung hofft noch auf US-Unterstützung
"Als opportun gilt nur noch der Sex zwischen Mann und Frau - das beginnt bereits bei der Datenerfassung. Schwule oder Transmenschen werden nicht mehr erfasst und sind damit raus", warnte Stegling. "Ich vermute, dass sich die Amerikaner in der HIV-Prävention weitgehend auf Programme beschränken, bei denen es um die Verhinderung der HIV-Übertragung von Müttern auf die Kinder geht. Das ist wichtig, aber eben nur ein Teil unserer Arbeit", mahnte sie. Stegling sagte, über 70 Prozent aller Gelder für die globalen HIV/Aids-Programme seien bisher von den USA zur Verfügung gestellt worden. 50 Prozent des UNAIDS-Budgets stammte nach ihren Angaben aus dem 2003 vom republikanischen Präsidenten George W. Bush ins Leben gerufenen Aids-Programm "PEPFAR". "Wird das Geld nicht ersetzt, rechnen wir bis 2030 zusätzlich mit vier Millionen Aids-bedingten Todesfällen und sechs Millionen weiteren HIV-Infektionen", warnte sie. Zur weitgehenden Einstellung der US-Entwicklungshilfe sagte sie: "Das ist nicht nur ein schmerzhafter Einschnitt, das ist ein systemischer Schock."