USA, Regierung

Der US-Präsident erregt sich über ein Video der Demokraten.

22.11.2025 - 20:51:30

Trump rudert nach Drohungen gegen Kongressmitglieder zurück. Er spricht von «aufständischem Verhalten», das mit dem Tod bestraft werden könne. Jetzt versucht er, seine Worte zu relativieren.

Nach harscher Kritik hat US-Präsident Donald Trump sich bemüht, seine Drohungen gegen demokratische Kongressmitglieder zu relativieren. «Ich drohe ihnen nicht mit dem Tod, aber ich glaube, sie stecken in ernsthaften Schwierigkeiten. Früher bedeutete das den Tod», sagte er in einem Gespräch mit Fox News Radio. Aus seiner Sicht hätten die Parlamentarier das Gesetz gebrochen, indem sie Angehörige des US-Militärs dazu aufgefordert hätten, Befehle des US-Präsidenten zu verweigern. 

Was war tatsächlich passiert? In dem Video, das Trump auf den Plan gerufen hat, fordern sechs demokratische Kongressmitglieder, die selbst einen Militär- oder Geheimdiensthintergrund haben, im Kern Angehörige des US-Militärs auf, sich nicht unter Druck setzen zu lassen. «Unsere Gesetze sind klar: Ihr könnt illegale Befehle verweigern - ihr müsst illegale Befehle verweigern», heißt es. Niemand müsse Anordnungen ausführen, die gegen Recht oder Verfassung verstießen. 

Trump: «AUFSTÄNDISCHES VERHALTEN, mit dem TODE bestrafbar!»

Daraufhin hatte Trump auf der Plattform Truth Social mehrere Beiträge abgesetzt, in denen er einer Gruppe von Demokraten «aufständisches Verhalten von Verrätern» vorwarf. In einem weiteren Post nannte er sie zwar nicht namentlich, schrieb aber: «AUFSTÄNDISCHES VERHALTEN, mit dem TODE bestrafbar!»

Demokraten reagierten scharf darauf. Der Republikaner habe ihr und anderen Parlamentariern mit «Festnahme, Prozess und dem Tod» gedroht, weil er ein von ihnen veröffentlichtes Video ablehne, sagte die Senatorin Elissa Slotkin in einem bei X veröffentlichten Clip. Der Minderheitsführer der Partei im Senat, Chuck Schumer, warnte, Trump rufe faktisch zur Hinrichtung gewählter Volksvertreter auf. «Um es glasklar zu sagen: Der Präsident der Vereinigten Staaten fordert die Exekution gewählter Amtsträger», sagte Schumer. Das sei «brandgefährlich».

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Weißes Haus nutzt Carpenter erneut für Migranten-Video Vor wenigen Tagen hatte Sängerin Sabrina Carpenter empört reagiert, weil das Weiße Haus einen Clip über Festnahmen von Migranten mit ihrer Musik unterlegt hatte - nun legt das Trump-Lager nach. (Unterhaltung, 06.12.2025 - 03:30) weiterlesen...

Supreme Court wird über US-Geburtsrecht verhandeln. Aber darf er das? Bislang haben ihn Gerichte abgehalten - nun soll das Oberste Gericht entscheiden. Per Dekret versucht Trump, das US-Geburtsrecht zu beschneiden. (Ausland, 05.12.2025 - 21:33) weiterlesen...

US-Gremium lockert Impfempfehlung für Neugeborene. Kennedy gilt als Impfkritiker. Nun hat ein Gremium seiner Gesundheitsbehörde eine Entscheidung getroffen, die Babys betrifft. US-Gesundheitsminister Robert F. (Wissenschaft, 05.12.2025 - 17:58) weiterlesen...

Oprah Winfrey lobt Social-Media-Verbot für Kinder. Dafür erhält sie viel Zuspruch. Strenge Regeln für Instagram & Co.: Oprah Winfrey glaubt, dass Australiens neues Verbot für Unter-16-Jährige eine ganze Generation retten könnte. (Unterhaltung, 05.12.2025 - 08:46) weiterlesen...

Pentagon-Chef Hegseth gerät an mehreren Fronten unter Druck. Daran hat sich nichts geändert - ganz im Gegenteil. US-Verteidigungsminister Hegseth gehörte von Anfang an zu den umstrittensten Personalien in Trumps Kabinett. (Ausland, 05.12.2025 - 02:56) weiterlesen...

Oberster Gerichtshof der USA erlaubt Texas neue Wahlkreise. Das Oberste Gericht gibt den Republikanern dafür grünes Licht. Ein neuer Zuschnitt der Wahlkreise im Bundesstaat Texas soll US-Präsident Trumps Partei Rückenwind für die Kongresswahlen geben. (Ausland, 05.12.2025 - 02:54) weiterlesen...