Christoph Heusgen, ehemaliger UN-Botschafter Deutschlands in New York, hat sich besorgt über die Zukunft der Vereinten Nationen (UN) gezeigt und ein ernüchtertes Fazit der bisherigen Arbeit der Institution gezogen.
08.09.2025 - 00:00:00Heusgen besorgt über Zukunft der Vereinten Nationen
Das liege auch an der fehlenden Fähigkeit der fünf ständigen Mitglieder, im Sicherheitsrat Einigkeit zu erlangen. Explizit kritisierte Heusgen die Haltung des US-Präsidenten Donald Trump: "Das Land, dessen Präsident F. D. Roosevelt zu den Initiatoren der Vereinten Nationen gehörte, wendet sich heute gegen diese Institution", schreibt Heusgen. "Wenn Präsident Trump Panama, Grönland oder Kanada mit einer Einverleibung in die USA droht, ist ihm gleichgültig und vielleicht auch gar nicht bewusst, dass er damit gegen die Charta der Vereinten Nationen verstößt. Trump lehnt - in der Manier autoritärer Führer - die Bindung an internationale Regeln ab; das Recht des Stärkeren hat Vorrang vor der Stärke des Rechts." Diese Haltung, so Heusgen, stehe im Gegensatz zu den Grundprinzipien der deutschen Nachkriegspolitik.