Ukraine, Russland

Acht Tote in Ukraine nach massiven russischen Luftangriffen

14.11.2025 - 14:53:21

Acht Tote in Ukraine nach massiven russischen Luftangriffen. Für viele in der Hauptstadt war es eine schlaflose Nacht. Wieder hat Russlands Militär die Ukraine mit Angriffen überzogen. Präsident Selenskyj wirft Moskau gezielte Attacken auf zivile Ziele vor.

  • Vier Menschen wurden nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj durch massive Angriffe von Moskaus Militär in der Ukraine getötet. - Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa

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  • Massive russische Angriffe hatten erneut schwere Folgen für die Menschen in der Ukraine.  - Foto: Dan Bashakov/AP/dpa

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Vier Menschen wurden nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj durch massive Angriffe von Moskaus Militär in der Ukraine getötet. - Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpaMassive russische Angriffe hatten erneut schwere Folgen für die Menschen in der Ukraine.  - Foto: Dan Bashakov/AP/dpa

Bei neuen russischen Angriffen mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern sind in der Ukraine mindestens acht Menschen getötet worden. In der Hauptstadt Kiew kamen mindestens 6 Menschen ums Leben, 35 weitere wurden verletzt, wie Militärverwalter Tymur Tkatschenko mitteilte. 15 der Verletzten werden demnach im Krankenhaus behandelt. In der südlichen Region Odessa wurden nach Angaben von Gouverneur Oleh Kiper zwei Menschen getötet und sieben weitere verletzt. Russland habe einen Markt in der Stadt Tschornomorsk angegriffen, schrieb Kiper bei Telegram. 

Die ukrainische Flugabwehr zählte bis zum Morgen 430 russische Drohnenangriffe und 19 Schläge mit Raketen und Marschflugkörpern. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in sozialen Medien von einem «hinterhältigen Beschuss» und veröffentlichte Fotos und Videos, auf denen stark beschädigte Häuser zu sehen waren. Der Angriff habe darauf abgezielt, Menschen und ziviler Infrastruktur maximalen Schaden zuzufügen, schrieb er.

Selenskyj: Ukraine antwortete auf russischen Terror

In der Hauptstadt sei auch die Botschaft Aserbaidschans von Trümmern einer Rakete getroffen worden. Das Außenministerium in Baku reagierte verärgert und bestellte nach eigenen Angaben den russischen Botschafter ein.

Infolge der Explosion wurde demnach ein Teil einer Wand der Botschaft vollständig zerstört. Außerdem gebe es unter anderem Schäden an Fahrzeugen und dem Verwaltungsgebäude. Es sei auch an vorherige Vorfälle erinnert worden und daran, dass Baku Moskau die Koordinaten seiner Botschaft in Kiew zuvor habe zukommen lassen. All das werfe Fragen über einen absichtlichen Charakter der Angriffe auf, hieß es in der Mitteilung.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit seinem aserbaidschanischen Kollegen Ilham Aliyev telefoniert und mit ihm auch über die Schäden an der Botschaft Aserbaidschans in Kiew gesprochen. Das Botschaftsgebäude befindet sich unweit der immer wieder von Russland angegriffenen Rüstungsfabrik Artem. 

Kiew war Selenskyj zufolge das Hauptziel der Attacke, aber auch die Region um die Hauptstadt und die Gebiete Charkiw wurden getroffen. In der Region Sumy sei nach vorläufigen Angaben eine Hyperschall-Rakete vom Typ Zirkon zum Einsatz gekommen.

Selenskyj forderte einmal mehr weitere Sanktionen gegen Russland. Die Ukraine brauche außerdem eine Verstärkung der Flugabwehr mit zusätzlichen Systemen und Abfangraketen, forderte er erneut. Zugleich teilte er mit, dass die Ukraine bei Gegenschlägen mit ihren weitreichenden Neptun-Marschflugkörpern Ziele im russischen Hinterland getroffen habe. Die Schläge würden immer zielgenauer und erfolgreicher. «Und das ist unsere völlig gerechte Antwort auf Russlands andauernden Terror», sagte er.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtet auf der Plattform Telegram schon in der Nacht von zahlreichen Schäden an Wohngebäuden und mehreren Bränden. Weil auch das Fernwärmenetz beschädigt wurde, wurde die Wärmeversorgung demnach teilweise unterbrochen.

Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

@ dpa.de

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